Tassillo Wallentin
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Politik

Wallentin: „Probleme sind hausgemacht“

Zehn Tage vor der Hofburgwahl war Tassilo Wallentin in Weiz zu Gast. Der Wiener präsentierte einerseits sein neues Buch und erzählte auch von seinen Plänen, sollte er am 9. Oktober – oder in einer Stichwahl – zum Bundespräsidenten gewählt werden.

„Ich habe mich seit zehn Jahren mit den Krisen, die unser Land in Atem halten, beschäftigt. Ich habe Lösungen erarbeitet und angeboten, bin unabhängig und komme nicht aus diesem etablierten Politikbetrieb“, zählt der Rechtsanwalt auf, weshalb er bei der Bundespräsidentenwahl am 9. Oktober eine gute Wahl wäre.

Kein Austritt aus der EU

Wallentin ist einer von sieben Kandidaten, die sich für das höchste Amt im Staat bewerben. Der Autor meint, es müsse sich etwas ändern und orientiert sich dabei am Spruch „Frage nicht, was dein Land für dich tun kann, sondern frage, was du für dein Land tun kannst“ von John F. Kennedy.

„Viele Probleme in Österreich sind hausgemacht. Viele haben auch ihren Ursprung in der Europäischen Union. Man muss da aber nicht austreten, sondern kann, wenn man eine aktive Politik betreibt, auch als neutrales Land in der EU sehr viel bewirken. Wir können unsere Probleme auch selber lösen. Die Lösungen sind auf dem Tisch, nur wird sich der etablierte Politikbetrieb nicht von selbst reformieren“, so Wallentin.

Stichwahl gegen Van der Bellen angestrebt

Er selbst würde als Präsident nicht alles ändern wollen. Es seien aber einzelne einfache Anstöße vorhanden, um Verbesserungen herbeizuführen, so der Hofburg-Kandidat: „Diese würden dazu führen, dass in Österreich Sicherheit und Wohlstand herrscht und dass Menschen, die ihr ganzes Leben lang gearbeitet haben, nicht in die Altersarmut rutschen.“

Jüngste Umfragen sehen Tassilo Wallentin unter zehn Prozent der Stimmen. Der Kandidat selbst sieht dennoch eine Chance, in die Hofburg einzuziehen: „Die größte Hürde ist, es in die Stichwahl zu schaffen. Ich gehe davon aus, dass Van der Bellen in der Stichwahl geschlagen wird.“ Wallentin begründet diese Vermutung damit, dass Amtsinhaber Alexander Van der Bellen ein Minderheitenprogramm vertrete.