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ORF.at/Dominique Hammer
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Wirtschaft

Teuerung: Mehr Energieeffizienz, weniger Autos

Die Teuerungswelle sorgt in manchen Bereichen für ein verändertes Kaufverhalten: Stark nachgefragt sind Elektroinstallationen, im Elektrohandel setzen Kunden verstärkt auf energiesparende Geräte. Eine geringe Nachfrage meldet hingegen der Fahrzeughandel.

In Zeiten der Inflation gibt es in der Wirtschaft Gewinner und Verlierer. Seit einigen Wochen ist es in den Schauräumen vieler steirischer Autohäuser auffallend ruhig, sagte Klaus Edelsbrunner, Bundesobmann für den Fahrzeughandel in der Wirtschaftskammer am Montag.

Autohandel erwartet auch heuer ein Minus

Edelsbrunner bemerkt ein zurückhaltendes Kaufverhalten: „Das Auto steht momentan nicht an erster Stelle, dass man in der Richtung ein Geld ausgibt. Wir merken es auch bei den Beratungsgesprächen, das heißt, der Kunde kommt momentan gar nicht, so wie es im September und Oktober üblich ist, herein.“ Edelsbrunner führt das auf die finanziellen Unsicherheiten durch steigende Energiepreise zurück.

Generell sieht der Autohändler ein schwaches Jahr für den Fahrzeughandel: „Wir gehen davon aus, dass das heurige Jahr wieder ein Minus bringen wird gegenüber dem vergangenen Jahr. Im vergangenen Jahr haben wir 240.000 Autos gehabt, wenn wir noch weiter zurückgehen, waren wir immer weit über 300.000 Autos. Also man sieht schon, dass die Krise voll durchgreift, egal jetzt welche“, so Edelsbrunner.

Wieder mehr Fachberatung und weniger Online-Käufe

Speziell die steigenden Stromkosten sorgen aber auch im Elektrohandel für ein verändertes Kaufverhalten, sagte Sparten-Obfrau Christine Korp: „Wir merken, dass die Kunden vermehrt energieeffiziente Geräte kaufen, dass sie sehr wohl auch auf Preis/Leistung schauen. Die Tendenz geht jetzt wieder vermehrt in Richtung Fachhandel – der Internethandel wird da eine Spur schwächer, weil einfach die Beratung notwendig ist in dem Bereich.“

Viele Aufträge gibt es aktuell bei den Elektroinstallationen wie beispielsweise Photovoltaikanlagen, und auch Öfen werden derzeit stärker als üblich nachgefragt, heißt es von den Branchenvertretern.