Im SOS Kinderdorf in Stübing fing vor 60 Jahren alles an. Damals waren es noch großteils Waisenkinder, denen Kinderdorf-Mütter Unterstützung und Geborgenheit gaben – heute ist der Kinderdorf-Gedanke viel breiter ausgerichtet, denn die Anforderungen wurden vielfältiger, vielschichtiger.
„Unterstützung bekommen Kinder und Jugendliche, die nicht zu Hause begleitet werden können, genauso wie Familien, die in eine Schräglage geraten sind, sowohl präventiv, als auch dann, wenn es darum geht, an der guten Begleitung ihrer Kinder und Jugendlichen zu arbeiten“, sagt die SOS Kinderdorf-Geschäftsleiterin für Österreich, Heidi Fuchs.
Sozialer Nahversorger
Steiermarkweit wurden mitterweile aus einem Standort drei, man ist in insgesamt sieben Bezirken und in Graz aktiv, betreibt Familienhäuser wie einst, aber auch Wohngruppen für Kinder und für Jugendliche. 300 Familien werden auch, wie es heißt, präventiv betreut: „Unsere Fachkräfte gehen in die Familien und unterstützen wo es geht, sozusagen als sozialer Nahversorger, und Kinder und Jugendliche, die bei uns wohnen und die wir begleiten dürfen, haben wir rund 200“, sagt die steirische Kinderdorfleiterin Brigitta Thurnher.
60 Jahre SOS Kinderdorf in der Steiermark
Seit 60 Jahren ist der SOS Kinderdorf-Gedanke auch in der Steiermark fest verankert. Das Ziel hat sich seither aber nicht verändert: Jungen Menschen in Krisen Hilfe und Geborgenheit zu geben.
Ein sicherer Hafen
Als Anlaufstelle für alle wurde in Stübing auch ein Familien-Rathaus eingerichtet, und für die Kleinsten gibt es einen – auch von externen Kindern besuchten – Kindergarten: „In diesen stürmischen Zeiten, die die Kinder und Jugendlichen heute erleben, brauchen sie Stabilität und Leute, die mit ihnen schöne Erlebnisse, die begleiten und mit ihnen durch Dick und Dünn gehen“, so Thurnher. Die SOS Kinderdörfer sind somit ein sicherer Hafen für Kinder in Not.