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Politik

BP-Wahl: Steirische Wahllokale geschlossen

Österreich wählt am Sonntag einen neuen Bundespräsidenten. Sieben Kandidaten stehen für das Amt des Staatsoberhauptes zur Wahl. In der Steiermark haben die letzten Wahllokale bereits geschlossen, wahlberechtigt waren 955.000 Menschen.

Im Fall von Alexander Van der Bellen ist die Sache klar: Der Amtsinhaber will seine Wiederwahl am Sonntag im ersten Wahlgang fixieren. Seine sechs Herausforderer liegen in Umfragen deutlich zurück, unter ihnen auch der Steirer Gerald Grosz – mehr dazu in Grosz im Wahlkampf (news.ORF.at; 7.10.2022). Das Antreten im Hofburg-Rennen könnte sich für die Herausforderer trotzdem rentieren und von manchen als politisches Sprungbrett genutzt werden – mehr dazu in Die Aussichten der Kandidaten (news.ORF.at; 6.10.2022).

Grazer Wahllokale seit 16.00 Uhr geschlossen

In der Steiermark waren genau 955.578 Menschen wahlberechtigt, das sind trotz zunehmender Bevölkerungszahl um rund 10.000 weniger als bei der Nationalratswahl 2019. Grund dafür ist, dass auch in der Steiermark immer mehr Menschen leben, die nicht die österreichische Staatsbürgerschaft haben und deshalb nicht wahlberechtigt sind.

Die meisten steirischen Wahllokale öffneten bereits um 7.00 Uhr Früh, dazu gehörten sämtliche Wahllokale in Graz – hier wurde am Sonntag auch am längsten gewählt, denn in den 276 Sprengeln der Landeshauptstadt hatten die Wahlberechtigten bis 16.00 Uhr Zeit, um ihre Stimme abzugeben. In den Regionen schlossen die meisten Wahllokale schon zwischen 12.00 und 14.00 Uhr – mehr dazu auch in Öffnungszeiten der Wahllokale (news.ORF.at). Österreichweit ist Wahlschluss um 17.00 Uhr, dann gibt es auch die erste Hochrechnung.

Mehr als 154.000 Wahlkartenstimmen

Bis Sonntagmittag hatte auch ein Großteil der Kandidaten schon ihre Stimme abgegeben – mehr dazu in Hofburg-Wahl: Kandidaten gaben Stimme ab (news.ORF.at). „Optimistisch, in die Stichwahl zu kommen“, war Gerald Grosz im Wahllokal in der Grazer Burg, zu der er gemeinsam mit seinem Mann Thomas Grosz-Rauchenberger erschienen war. Zweimal zitierte der Steirer zudem seinen Wahlspruch „Wählen Sie Gerald Grosz, sind Sie die Regierung los“.

154.295 Steirerinnen und Steirer gaben ihre Stimme bereits vorab per Wahlkarte oder Briefwahl ab. Bei der letzten Bundespräsidentenwahl 2016 waren es rund 120.000 Wahlkarten. Die Wahlbeteiligung lag damals im 1. Wahldurchgang in der Steiermark bei knapp 69 Prozent. Bei der wegen einer erfolgreichen Anfechtung durchgeführten Stichwahl Anfang Dezember 2016 lag sie sogar 72,99 Prozent, was einer extrem hohen Beteiligung für eine Bundespräsidenten-Wahl entspricht. Zu einer Stichwahl würde es auch dieses Mal kommen, wenn kein Kandidat die nötigen 50 Prozent plus eine Stimme erreicht. Für diese Wahl würde es dann einen Termin noch im November geben, heißt es vom Land Steiermark.