Josef Hader hat die Schnauze voll, deshalb zieht er jetzt ins Weinviertel: „Geheimtipp Weinviertel! Wenn nach 30 Jahren Internet etwas noch ein Geheimtipp ist, weißt eh schon alles!“, bringt es der Kabarettist auf den Punkt – und das Publikum zum Lachen.
Tüftler seines Programms
Ein Geheimtipp ist Josef Hader selbst schon lange nicht mehr. Seit einem Jahr ist er nun mit seinem neuen Programm „Hader on Ice“ auf Tour: „Es dauert immer ein paar Monate, bis ich es im Griff hab’ und dann kommt man drauf, was man noch besser, feiner, genauer machen könnte. Ich bin ein ziemlicher Tüftler.“
Ein Tüftler, der alleine die Grazer Oper füllt: „Ich bin nicht gewohnt, so groß zu spielen und dann noch dazu eine Oper. Da hat man noch mehr Respekt, als wenn es ein Theater ist.“
Inspiration durch amerikanische und englische Comedy
Seit seinem 18. Lebensjahr feuert Hader Pointen ab. Seine Inspiration war neben dem klassischen Kabarett stets die Comedy: „Comedy ist nicht etwas, was man im deutschen Fernsehen sieht, sondern etwas Amerikanisches und Englisches. Beinhart, schwarz.“
Dean Martin ist Haders Bühnenvorbild
„Scheiterhaufen ist jetzt noch eine Mehlspeise, schauen wir, wie lange“, schießt Hader in Graz eine Pointe nach der anderen heraus. Apropos Mehlspeise: Vegetarier ist Hader jetzt auch. „Hier und da ein Schmalzbrot oder fetter Speck, ist auch kein Fleisch. Ich sag ihnen was, Leberkäse, Extrawurst, es gibt so viele Sachen, wo kein Fleisch drinnen ist.“
Zwar kein Fleisch, aber dafür viel CO2-neutraler Rum auf der Bühne: Vorbild dafür war Dean Martin. „Der war berühmt dafür, dass er immer leichte Betrunkenheit auf der Bühne dargestellt hat. Ist ein Vorbild für mein Programm. Und der hat immer nachher gesoffen. Wahnsinn. Aber nie vorher. Da hatte er immer Tee drinnen.“ Abwarten und Tee trinken – hoffentlich nicht zu lange bis zum nächsten Programm von Josef Hader. Weitere Termine gibt es im Frühjahr.