Krankenhaus Speising Operation Vorbereitungen OP
ORF.at/Birgit Hajek
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Coronavirus

KAGes muss wieder Operationen verschieben

Die steigende Zahl der CoV-Infizierten hat wieder erste Auswirkungen auf den steirischen Spitalsbetrieb: Durch Mitarbeiterausfälle müssen einmal mehr Operationen und Aufnahmen verschoben werden.

Fast 1.600 KAGes-Mitarbeiter sind derzeit krank, etwa 400 davon haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Das führt – zusätzlich zur bereits bestehenden Personalknappheit – zu neuerlichen Einschränkungen in den Spitälern, vor allem im Raum Graz.

Notfallversorgung läuft, aber Geplantes muss warten

Wenn fast 1.600 Mitarbeiter im täglichen Betrieb fehlen, dann klappt nicht mehr alles wie geplant. In den steirischen Krankenanstalten führt die Pandemie wieder zu neuerlichen Einschränkungen, sagt KAGes-Vorstandsvorsitzender Gerhard Stark: „Der tägliche Betrieb läuft zwar – was Notfall-Versorgung anlangt –, die Versorgung der Bevölkerung ist also gesichert. Allerdings sogenannte gesetzte, also geplante Interventionen, Aufnahmen, da kommt es wieder zu Verzögerungen, und zwar deshalb, weil wir natürlich auf die Personalsituation reagieren müssen.“ Operationen und Neuaufnahmen müssen also wieder teilweise verschoben werden.

In Graz Situation besonders angespannt

Die Situation sei allerdings in den verschiedenen Krankenhäusern unterschiedlich: „Wir haben im Grazer Raum am Klinikum eine relativ große Anspannung, was das Personal anlangt, während wir zum Beispiel im Bereich Murtal/Murau zur Zeit noch eine bessere Situation haben. Allerdings ist das immer nur eine Momentaufnahme, und niemand kann sagen, wie es nun wirklich morgen ausschaut. Schon morgen kann sich das Rädchen gedreht haben. Allerdings im Grazer Raum am Klinikum, da müssen wir um Verständnis bitten: Da ist es wirklich jeden Tag für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine große Herausforderung, mit der Situation umzugehen“, so Stark.

Maskenpflicht und 3-G-Nachweis

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KAGes sei der neuerliche Anstieg der Infektionen und Krankenstände auf jeden Fall eine große Belastung und Herausforderung. Daher erinnert die KAGes in diesem Zusammenhang auch daran, dass für den Zutritt zu den Landeskrankenhäusern und Landespflegezentren nach wie vor die FFP2-Maskentragepflicht und die 3-G-Nachweispflicht gilt – dies werde oftmals von Patienten, Begleitpersonen und Besuchern vergessen.

Maskendebatte nicht abgeschlossen

Für nächste Woche ist dann möglicherweise eine Entscheidung der Politik zu erwarten, ob die Maske wieder eine größere Rolle in Österreich spielen soll. Die Bundesländer zeigten sich zuletzt gesprächsbereit, man will aber jedenfalls eine einheitliche Regelung, um einen Fleckerlteppich zu vermeiden. Aus vielen Lagern kommt aber Kritik an einer möglichen Verschärfung, etwa vom Handel, der Wirtschaft und auch den Arbeitnehmervertretungen – mehr dazu in Länder bei Maskenpflicht gesprächsbereit (oesterreich.ORF.at).