Der Fall flog bereits am 3. August auf: Laut einer Aussendung am Donnerstag wurde die Polizei im Zuge einer anderen Amtshandlung auf den Mann aufmerksam. Gemeinsam mit Amtstierärztin Sandra Vadlau besuchten die Beamten seine Wohnung, wo sich dann bestätigte, was man bereits befürchtet hatte – gefunden wurden eine tote und vier verwahrloste Katzen.
„Die Wohnung war vermüllt, mit Katzenkot voll. Daraufhin wurden die vier Katzen, die noch lebend waren, untersucht, angeschaut, behördlich abgenommen. Die tote Katze wurde vor Ort von mir untersucht“, sagt Amtstierärztin Sandra Vadlau.
Zumindest vier Katzen getötet
Die Ermittlungen der Polizei Köflach brachten dann weitere Details zu Tage, schildert Polizeisprecher Heimo Kohlbacher: „Es liegt der Verdacht vor, dass Tierquälerei stattgefunden hat. Laut derzeitigem Ermittlungsstand können wir vier tote Katzen nachweisen, und eine Vielzahl an Katzen, die der Täter misshandelt haben soll. Nun ist es Aufgabe der Staatsanwaltschaft Graz, die Ermittlungen zu finalisieren.“
Der Mann war bei seiner Einvernahme teilweise geständig: Der Verdächtige gab zu, dass er auf dem Hof seiner Ex-Freundin über Jahre hinweg Katzen misshandelt und mehrere von ihnen auch getötet habe. Bei Hausdurchsuchungen stellten die Ermittler digitale Beweismittel sicher – offenbar hatte der mutmaßliche Täter sogar Aufnahmen von den Misshandlungen gemacht.
Tierhaltungsverbot
Zudem war der Mann offenbar auch einschlägig vorbestraft: Gegen ihn soll bereits ein Tierhaltungsverbot bestanden haben. Das Motiv für seine Taten könnte auf psychische Probleme zurückzuführen sein, heißt es von der Polizei. Der 32-Jährige wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert.