Gerade in Krisenzeiten scheinen die Steirerinnen und Steirer ihre Verstorbenen nicht zu vergessen – im Gegenteil: Den Eindruck, dass sich heuer extrem viele Blumengestecke auf den Gräbern befinden, bestätigen auch die steirischen Gärtnern.
Trotz Preiserhöhungen von bis zu 25 Prozent bei Blumen und Gestecken gegenüber dem Vorjahr läuft das Geschäft zu Allerheiligen sehr gut, sagt der Obmann der steirischen Gärtner, Ferdinand Leinhart: „Wir sind außerordentlich zufrieden mit dem Verlauf des Geschäfts. Ich bin begeistert von der Bevölkerung, denn sie hat sich heuer entschieden, wirklich etwas Besonderes hinzustellen, sie sind bereit, viel mehr Geld auszugeben wie in den letzten Jahren.“
Mitausschlaggebend: Das gute Wetter
Ausschlaggebend dafür sei auch, so die Gärtner unisono, das schöne Wetter: Man müsse keine Angst haben, dass die Blumen auf den Gräbern schon bald dem Frost zum Opfer fallen. „Das Wetter spielt ganz toll mit. Vor Jahren haben wir die Schnittblumen erst am letzten Tag hinausräumen können, weil wir immer vor dem Nachtfrost Angst gehabt haben, heuer müssen wir sie auch erst in der letzten Nacht rausholen, aber wegen der großen Hitze, damit sie lang halten“, so Leinhart.
Dass heuer besonders Frisch- und Schnittblumen sehr gefragt sind, bestätigt auch Angelika Pauser, die eine Gärtnerei in Gasselsdorf hat: Es sei so, „dass die Leute mehr Schnittblumen kaufen, weil wenn das Wetter nicht so schön ist, dann schauen sie, dass sie eher etwas Trockeneres auf das Grab bekommen – jetzt nehmen sie doch eher ein Frischgesteck oder eine Schnittblume noch dazu“.
Drittgrößtes Geschäft nach Muttertag und Valentin
Nach Muttertag und Valentin ist Allerheiligen das drittgrößte Geschäft der Gärtnereien: Die Steirerinnen und Steirer geben heuer im Schnitt 50 bis 100 Euro für die Gräberverschönerung aus.