Seit Ende Oktober fährt der neue Elektro-Citybus seine Runden durch Murau. Für den Bus, der bis zu 30 Personen Platz bietet, wurde am Bahnhof eine eigene Ladestation eingerichtet – hier wird zu 100 Prozent Öko-Strom getankt.
Reichweite von bis zu 170 Kilometern
Warum gerade Murau für das Pilotprojekt gewählt wurde, erklärt Gerhard Harer von der Steiermarkbahn und Bus GmbH, die das Zwei-Millionen-Projekt durchführt, so: „Mit dem Einsatz in Murau im oberen Murtal, wo durchaus herausforderndere klimatische Verhältnisse herrschen, aber natürlich auch Bergfahrten sehr fordernd sind, wollen wir die Praxistauglichkeit und die Rahmenbedingungen für so einen E-Bus-Einsatz testen.“
Der Elektrobus in Murau hat eine Reichweite von bis zu 170 Kilometern ohne Zwischenladung. Ein ähnliches E-Bus-Projekt läuft bereits seit dem Frühjahr in der Region Weiz, ein weiteres in Radkersburg. In einem nächsten Schritt sollen auch Großbusse mit E-Antrieb und bis zu 55 Sitzplätzen getestet werden, sagt Harer. Diese Praxistests sollen dem Land künftig als Entscheidungsgrundlage für Bündelausschreibungen dienen.
Verbesserter ökologischer Fußabdruck
Auch in Graz laufen immer wieder E-Busse und auch Busse mit Wasserstoffantrieb im Testbetrieb – bisher konnte sich aber noch kein Modell für die 173 Busse umfassende Busflotte durchsetzen, heißt es von der Holding Graz. Dafür wurden kürzlich 17 Hybridbusse angekauft.
Beim Fernitzer Busunternehmen Matzer wiederum sind bereits vier der sechs Busse mit Hybrid-Antrieb ausgestattet. Mit der Umstellung begonnen habe man bereits 2013, sagt Kurt Matzer: „Wir sind mittlerweile 1,3 Millionen Kilometer gefahren und haben ungefähr ein Potenzial von 25 Prozent an Kraftstoff-Ersparnissen.“ Zudem verbessert sich auch der ökologische Fußabdruck im öffentlichen Verkehr mit jedem neuen Bus mit alternativem Antrieb auf den steirischen Straßen.