„Gutes Klima schaffen – Vertrauen stärken“, nennt sich die Kampagne der steirischen Grünen, die am Mittwoch in Graz gestartet wurde und in deren Rahmen sich die Partei in den nächsten vier Wochen mit der Bevölkerung zu den verschiedensten Themen austauschen möchte: „Das heißt, wir werden in den Regionen in den verschiedensten Orten vor Ort sein und dort mit Maroni-Ständen hoffentlich ins Gespräch kommen mit vielen Leuten, wo sie ihre Wünsche und Erwartungen an die Landespolitik auch näher bringen können“, erklärt Grünen-Landesgeschäftsführer Timon Scheuer.
„Zusammenarbeiten und nicht gegeneinander“
Auf ihrer Tour durch die Steiermark wollen sich die Grünen auf fünf grüne Kernthemen konzentrieren, nämlich auf den Bodenschutz, den Ausbau der Erneuerbaren Energien, die Energiesparpotenziale, die Klimagerechtigkeit sowie auf den Klimaschutz am Arbeitsmarkt. Zusätzlich wird mit Plakaten, Podcasts und Erklärvideos geworben. Nächste Station auf der Tour der steirischen Grünen ist am Freitag in Straß.
Ziel der Kampagne sind nachhaltige Veränderungen, die auch das soziale und politische Klima im Land verbessern sollen. Denn bereits seit drei Jahren würden Dauerkrisen die Stimmung in der Gesellschaft trüben – die Bevölkerung zeige sich dadurch zunehmend frustriert und politikverdrossen, sagt die Klubobfrau der Grünen Steiermark, Sandra Krautwaschl: „Es braucht ein soziales Klima, in dem wir aufeinander schauen, und ein politisches Klima, in dem wir zusammenarbeiten und nicht gegeneinander.“
Umfrage untermauere Bedeutung der Themen
Grundlage der Kampagne ist eine Umfrage, die Ende Oktober von den steirischen Grünen in Auftrag gegeben und vom Marktforschungsinstitut m(research durchgeführt wurde. 1.000 Menschen in der Steiermark wurden dabei zu ihrer Meinung in über das politische und soziale Klima sowie zu ihren Erwartungen beim Klimaschutz befragt. Dreiviertel der Befragten waren der Ansicht, dass es besonders beim Klimaschutz deutlich größere Anstrengungen brauche.
Konkret wurde etwa nach dem Schutz des heimischen Bodens gefragt – ein Thema, das 59 Prozent der Steirerinnen und Steirer als wichtig empfinden: „Weil wir in der Steiermark so viel Boden verbauen, wie nirgends anders. Und auch da sieht man deutlich, dass die Leute das spüren, dass das so nicht weitergeht“, so Krautwaschl.
Auch sozialer Zusammenhalt abgefragt
Neben Umweltthemen wurde auch der soziale Zusammenhalt abgefragt, der mehr als 60 Prozent der befragten Menschen sehr wichtig ist. Ebenso dringlich ist laut Umfrage die parteiübergreifende Zusammenarbeit in der Politik: 67 Prozent der über 66-Jährigen würden sich weniger politische Streitereien wünschen, in der Altersgruppe der 16- bis 25-Jährigen steht dieser Wunsch allerdings nur bei 23 Prozent der Befragten ganz oben.