Grete Schurz wurde am 29. April 1934 in Graz geboren. Im Jahr 1974 begann sie mit dem Studium der Psychologie und Soziologie. Neben dem Studium hielt sie Frauenkurse unter dem Titel „Emanzipation konkret" ab. Daraus entwickelte sich die Idee, in Graz ein unabhängiges Frauenhaus zu gründen.
Wegbereiterin und erste Frauenbeauftragte
1981 wurde dieses Frauenhaus eröffnet, als zweite Einrichtung dieser Art in Österreich. 1986 wurde Schurz vom damaligen Bürgermeister Stingl zur ersten Frauenbeauftragten in Österreich berufen. Bis 1994 setzte sie sich für die Gleichstellung der Frauen in öffentlichen Bereichen, am Arbeitsplatz, in der Politik und in Ausbildungssituationen ein.
Grete Schurz bereitete den Weg für Familienermäßigungen in öffentlichen Verkehrsmitteln und für die bevorzugte Vergabe von Gemeindewohnungen an alleinerziehende Mütter, für Frauenparkplätze in Tiefgaragen und die Förderung künstlerisch tätiger Frauen. Anliegen, die mittlerweile als frauenpolitische Selbstverständlichkeit angesehen werden.
Grete Schurz wurde 1984 der Josef Krainer Preis verliehen. Zehn Jahre später erhielt sie das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark.