Koralpe von oben
Kurt Stüwe / Ruedi Homberger
Kurt Stüwe / Ruedi Homberger
Umwelt

Koralm: Neue Hürde auf Weg zum Kraftwerk

Das geplante Pumpspeicherkraftwerk auf der Koralm sorgt erneut für Aufregung. Das Land muss gegenüber der EU die Naturschutzgebiete neu ausweisen, und dabei könnte genau jener Bereich, auf dem das Kraftwerk entstehen soll, betroffen sein.

Die Energiekrise hat den Ruf nach mehr erneuerbarer Energie immer lauter werden lassen. Doch in der Praxis scheint das alles andere als einfach zu sein.

Oft stehen Naturschutzrichtlinien diesen Vorhaben im Weg, wie etwa bei dem seit zehn Jahren geplanten Pumpspeicherkraftwerk auf der Koralm. Hier gibt es gleich zwei „Baustellen“, ohne dass der Baubeginn selbst überhaupt absehbar ist.

Wirtschaftskammer-Präsident sieht Politik gefordert

Neben den bereits jetzt laufenden Einsprüchen gegen den positiven Umweltverträglichkeitsprüfungsbescheid könnte nun eine neue Ausweisung der Naturschutzgebiete, die nach EU-Recht verpflichtend ist, dem Projekt gänzlich ein Ende bereiten.

„Wir erleben hier in jeder Diskussion die Notwendigkeit des Um- und Ausstieges (aus fossilen Brennstoffen), und wenn wir dann Projekte haben, und das ist unser größtes Projekt, dann gibt es immer wieder Verzögerungen. Wir brauchen hier eine rasche Entscheidung und ein Handeln. Politik ist gewählt, um Entscheidungen zu treffen, und wenn wir uns mitten in der Energie- und Klimakrise befinden, braucht es ja auch eine rasche Umsetzung“, sagt Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk.

Investoren könnten abspringen

Konkret geht es um einige spezielle Pflanzen, die in dem Gebiet, in dem das Kraftwerk geplant ist, wachsen. Das wisse man laut Wirtschaftskammer seit Jahren, doch nun plane man im Land eine neue Verordnung, mit der eben das Schutzgebiet auf der Koralm gerade dorthin ausgeweitet werden könnte, wo das Projekt entstehen sollte.

Kritisiert wird, dass Projektwerber im Regen stehengelassen würden, weil sich während der jahrelangen Verfahren offenbar die rechtlichen Bedingungen ändern können und Investoren keine Planungssicherheit hätten.