Ein Strommast bei einem Gewitter mit Blitzen
APA/dpa Daniel Reinhardt
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Chronik

Blackout: Hausmannstätten probte Ernstfall

Das Thema Blackout und der Umgang damit beschäftigt derzeit viele Menschen – auch in der Gemeinde Hausmannstätten im Bezirk Graz-Umgebung. Mit einer 24-Stunden-Übung hat man hier nun den Ernstfall geprobt.

Angefangen hat alles mit einer 60.000 Euro teuren Anschaffung der Gemeinde, erklärt der Bürgermeister von Hausmannstätten, Werner Kirchsteiger (ÖVP): „Wir haben eine Notstromversorgung für die Gemeinde angeschafft – wir können also das Gemeindezentrum, die Polizei, das Rote Kreuz und die Kinderkrippe mit Strom versorgen. Und damit wir sehen, wie so etwas funktioniert, haben wir uns gedacht, binden wir gleich die gesamte Bevölkerung mit ein.“

Der Bevölkerung Sicherheit vermitteln

Daher wurde nun von Freitag auf Samstag bei den Infrastrukturgebäuden wie dem Marktzentrum und der Feuerwehr für 24 Stunden der Strom abgeschaltet: „Das Ziel war vor allem für uns zu erkennen, was ist wichtig, worauf muss man schauen, was hat funktioniert, was hat nicht funktioniert. Und das zweite große Ziel war für uns, der Bevölkerung zu zeigen – schaut her, hier in Hausmannstätten sind wir gewappnet, ihr braucht keine Angst haben. Wir können dafür sorgen, dass die Kinder versorgt werden, dass wir zumindest eine Stelle im Ort haben, wo Strom ist, dass die ärztliche Versorgung im Ort gesichert ist“, so Kirchsteiger weiter.

Probe-Blackout in Hausmannstätten

Wie sichern sich die Hausmannstättner gegen einen Blackout ab?

Im Rahmen der Übung wurden im Ort sechs Informationspunkte eingerichtet, die es auch im Falle eines tatsächlichen Blackouts geben soll – und: „Das Interesse der Bevölkerung war doch sehr groß – wir haben in den 24 Stunden rund 150 Personen über ein Blackout-Szenario informiert“, so der Vizebürgermeister von Hausmannstätten, Patrick Dorner.

Übung nicht nur für Blackout sinnvoll

Jedenfalls habe das Zusammenspiel aller Einsatzorganisationen hervorragend funktioniert, heißt es. Und noch eine Botschaft ist den Hausmannstättern besonders wichtig: Es ging bei der Übung nicht nur um das Blackout-Szenario – auch bei anderen Situationen sollte man gut vorbereitet sein. „Der Winter steht bevor mit Schnee und Eis, im Sommer dann wieder das Hochwasser. Vorbereitung ist das halbe Leben“, unterstrich Vizebürgermeister Dorner.