246 Anträge für Public Viewing-Lizenzen waren bei der vergangenen Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland beim offiziellen Medienpartner, dem ORF, eingegangen – heuer werden es österreichweit gerade einmal 26 sein, und überhaupt nur ein einziges gibt es in der Steiermark: im Casino in Graz.
Stimmung und Kälte
Für Klaus Friedl, Obmann der Gastronomie in der Wirtschaftskammer Steiermark, ist das aber keine Überraschung, „weil die Betriebe doch mit Weihnachtsfeiern zu tun haben, dazu kommt der Personalmangel, und dass kaum jemand so ein Fußballmatch draußen anschauen möchte, weil ja auch Heizschwammerl heuer verboten sind. Also verzichten sicher einige Wirte auf Public Viewings“, so Friedl.
Im kleineren Rahmen
Ganz ohne WM-Spiele in der Öffentlichkeit wird es aber nicht gehen: „Ich glaube schon, dass es Wirte gibt, die Spiele zeigen werden, in Innenräumen, wo ein Fernseher ist – aber nicht so groß, wie man es sonst gewohnt ist“, so Friedl. Für Bars, Restaurants oder Hotels braucht es übrigens keine offizielle Lizenz, um WM-Spiele zu zeigen – dafür darf allerdings auch keine Werbung gemacht oder Eintritt verlangt werden.
Dass viele Gastronomiebetriebe und Veranstalter die WM in Katar wegen der dortigen Missstände boykottieren und deshalb auf Public Viewings verzichten, glaubt Friedl aber nicht: „Ich glaube nicht, da ist der Sport viel mehr im Vordergrund. Ich glaube, wer ein Fußballmatch anschaut, vergisst, was davor abgelaufen ist – da ist ja auch die FIFA zuständig. Es geht um die Mannschaften und darum, dass die einen guten Fußball zeigen.“
Von Superstars und Underdogs
Wenn in Katar der Anpfiff zur Fußball-WM 2022 erfolgt, beginnt voraussichtlich auch der letzte große Auftritt von zwei der besten Fußballer ihrer Generation – Lionel Messi und Cristiano Ronaldo. Auf Clubebene hat das Duo alles gewonnen, auch mit ihren Nationalteams waren sie erfolgreich: Ronaldo gewann mit Portugal den EM-Titel 2016, Messi mit Argentinien 2021 die langersehnte Copa America. Der WM-Triumph fehlt aber beiden noch – mehr dazu in Superstars auf ihrer letzten Mission (sport.ORF.at).
Die Underdogs wiederum hoffen bei der WM-Endrunde in Katar auf Überraschungen und wollen die Großen zumindest ein wenig ärgern. In den jeweiligen Gruppen könnten Costa Rica, Katar und Wales zumindest das Zünglein an der Waage auf dem Weg in die K.-o.-Runde sein – mehr dazu in Underdogs als Zünglein an der Waage (sport.ORF.at).