Soldaten besprechen Einsatzplan bei einer Übung
Bundesheer/Trippolt
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Chronik

Bundesheer übt Schutz von Infrastruktur

Im Großraum Leoben findet in den kommenden Tagen eine große Übung des Österreichischen Bundesheeres statt. Übungsannahme ist eine Mobilmachung zum Schutz kritischer Infrastruktur.

Mehr als 600 Soldatinnen und Soldaten nehmen ab morgen in der Früh daran teil. Die Bevölkerung im Raum Leoben wird die Übung in den nächsten Tagen hautnah miterleben können.

Zur kritischen Infrastruktur gehören etwa die Energie- und Wasserversorgung, Telekommunikationseinrichtungen, aber auch die Lebensmittelversorgung.

Gebäude werden geheim ins Visier genommen

Für die Übung wurden einige Schutzobjekte ausgewählt, die von den Soldatinnen und Soldaten überwacht, bewacht oder auch verteidigt werden müssen, erklärt der Kommandant des Jägerbataillon Steiermark, Markus Mesicek. Aus Geheimhaltungsgründen könne man die Schutzobjekte aber nicht nennen.

Nur so viel: Es seien Gebäude und auch Lager, die von mobilen Checkpoints im Zwischengelände von Scharfschützen und weiteren Einheiten bewacht werden. Übungsszenarien seien etwa Demonstrationen, aber auch Anschläge. Angriffe würden aber nicht simuliert, sagt Mesicek.

Bevölkerung kann Fragen stellen und zuschauen

Die Bevölkerung im Großraum Leoben werde die Übungen miterleben können, so der Kommandant. Man werde Soldatinnen und Soldaten, die Personenkontrollen und Kfz-Kontrollen durchführen, in Aktion sehen. Es werde auch Beobachtungsstellen und Anhaltungen von Feinddarstellern geben. Zivilpersonen seien von den Anhaltungen nicht betroffen. Die Soldatinnen und Soldaten würden aber jederzeit für Fragen zur Verfügung stehen, sagt Mesicek.

Die Übung beginnt Mittwochfrüh um 8.00 Uhr und endet am späten Freitagnachmittag. Die Vorbereitungsarbeiten für die Großübung unter dem Codenamen „Kreidfeuer 22“ laufen bereits seit vier Jahren.