Reflektoren, Dunkelheit, Winter, Fußgänger
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Verkehr

Weniger Beleuchtung bringt Unsicherheiten

Aus finanziellen und symbolischen Gründen reduzieren einige Städte die Straßenbeleuchtung. Für die Polizei und das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) wird dadurch jedoch die Sicherheit für Fußgänger und Verkehrsteilnehmer gefährdet.

Die Stadt Graz versucht, durch spätere Einschaltzeiten der Weihnachtsbeleuchtung 30 Prozent an Energiekosten zu sparen – das Einsparungspotenzial dürfte aber nur gering sein.

Die Energiekosten für die weihnachtlich leuchtende Dekoration sollen in Summe nur rund 6.000 Euro betragen. Neben der Weihnachtsbeleuchtung wird in einigen Städten auch die Straßenbeleuchtung später ein- und früher ausgeschaltet.

Die Sicherheit als Opfer

Das gehe auf Kosten der Verkehrssicherheit, sagt Klaus Robatsch vom Kuratorium für Verkehrssicherheit. „Es ist ganz wichtig und notwendig, dass vor allem die schwächsten Verkehrsteilnehmer gesehen werden. Die Fußgänger, die Radfahrer, mobilitätseingeschränkte Personen, Senioren. Für alle Maßnahmen gibt es klare Regelungen, und die müssen auch eingehalten werden.“

Einbruchschutz durch Licht

Mehr Licht bedeutet aber nicht nur im Straßenverkehr oder in Parks mehr Sicherheit. Auch der Einbruchschutz kann laut Markus Lamb von der Polizei durch Licht verbessert werden. Außerdem führe mehr Licht zu einem stärkeren Sicherheitsempfinden.

Daher müsse man genau im Auge behalten, wo Energie gespart werden kann, ohne Einbußen bei der Sicherheit machen zu müssen. So könne Schaufensterbeleuchtung schützend gegen Einbrüche wirken, sagt Gerhard Wohlmuth, Obmann der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer. „Ein Großteil der Geschäfte hat bereits auf LED umgestellt. Somit ist auch der Stromverbrauch überschaubar, und dann ist es auch wichtig, dass wir die Produkte beleuchten, dass sie auch gekauft werden“, so Wohlmuth.