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Politik

Millionen für steirische Wasser-Infrastruktur

Mit 16 Millionen Euro fördert der Bund die Trink- und Abwasserwirtschaft, die Gewässerökologie und den Hochwasserschutz in der Steiermark. Dies seien wichtige Investitionen in die Lebensqualität und Sicherheit der Menschen, hieß es am Freitag.

Die Kommission Wasserwirtschaft beschloss am Freitag, österreichweit 88 Millionen Euro zu investieren, um die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung in Österreich zu sichern.

1.103 Projekte in ganz Österreich

Insgesamt fördert das Landwirtschaftsministerium 1.103 Wasserprojekte um insgesamt 351 Mio. Euro. Diese Mittel kommen auch dem Hochwasserschutz und der Ökologisierung von Gewässern, insbesondere Flüssen, zugute; außerdem sollen so rund 6.000 Arbeitsplätze in verschiedenen Regionen und Bereichen gesichert werden – mehr dazu in Knapp 90 Mio. Euro für die Wasserinfrastruktur (news.ORF.at). In der Steiermark fließen davon 16 Millionen – sie sollen 55,3 Mio. Euro an Investitionen auslösen, wodurch hier 230 Projekte umgesetzt werden können.

„Die Versorgung der Bevölkerung mit hochqualitativem Trinkwasser sowie die Entsorgung der Abwässer sind wichtige kommunale Aufgaben. Um diese bedeutende Infrastruktur zu sichern und auszubauen investieren wir heuer 88 Millionen Euro. Zudem kommen diese Mittel dem Hochwasserschutz und der Gewässerökologisierung zugute“, so Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP).

5,6 Millionen für Trink- und Abwasserwasserwirtschaft

Mit der Förderungszusage werden die Mittel für 165 Projekte für die kommunale Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung in der Steiermark mit einem Volumen von 5,6 Millionen Euro Bundesförderung freigegeben – diese lösen Gesamtinvestitionen in der Höhe von rund 30,8 Millionen Euro aus.
Darunter befinden sich mehrere Großprojekte wie beispielsweise die Errichtung einer umfangreichen Aufbereitungsanlage zur Optimierung der Trinkwasserversorgung der Gemeinde Hofstätten an der Raab.

Ökologisierung der Fließgewässer in der Steiermark

Auch in die Ökologisierung von Gewässern wird investiert: „Flusslandschaften werden seit jeher vom Menschen genutzt. Gleichzeitig setzen wir laufend Maßnahmen zur Ökologisierung, um unsere Flüsse als wichtige Lebensräume zu sichern und zu verbessern“, berichtet Totschnig. Durch diese Projekte können etwa Querbauwerke wieder für Fische passierbar gemacht und Flussläufe renaturiert werden.

Insgesamt werden in der Steiermark vier Projekte umgesetzt, die mit 981.000 Euro Bundesförderung unterstützt werden:
Konkret kann so beispielsweise die Raab auf einer Länge von etwa vier Kilometern revitalisiert und ökologisch gestaltet werden.

Investitionen in steirischen Hochwasserschutz

Der Schutz vor Naturgefahren wird auch in Zukunft im Fokus der Aufmerksamkeit stehen: Im Bereich Hochwasserschutz wurden insgesamt 61 Projekte für einen vorbeugenden Hochwasserschutz bzw. zur Instandhaltung von bestehenden Anlagen mit Bundesmitteln von rund 9,4 Millionen Euro genehmigt.

Eines dieser wichtigsten Projekte befindet sich im Bereich Krenhof-Köflach, bei dem durch den Hochwasserschutz 53 Häuser geschützt werden können. Durch die Herstellung eines gut strukturierten Gewässerbettes und der Entfernung von zwei Querbauwerken sollen zusätzlich die ökologischen Verhältnisse verbessert werden.

Novelle der Förderungsrichtlinien in der Gewässerökologie

Im Rahmen des nationalen Strategieplans für die neue gemeinsame Agrarpolitik (GAP) gelang es, Maßnahmen zur Verbesserung des ökologischen Zustands der Gewässer für die Förderungsperiode 2023 bis 2027 zu verankern. Dies ermöglicht die Förderung von noch mehr Projekten in dem wichtigen Bereich Gewässerökologie. Neben dem EU-Anteil ist auch die Bereitstellung einer nationalen Kofinanzierung erforderlich, die von Bund und Ländern aufzubringen ist. Der Bundesanteil soll aus Mitteln des Umweltförderungsgesetzes finanziert werden.