AMS Arbeitsmarktservice
IMAGO/CHROMORANGE
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Wirtschaft

Arbeitslosigkeit sinkt weiter stark

Die Zahl der Arbeitslosen in der Steiermark geht weiter stark zurück – im November gab es einen Rückgang um fast zehn Prozent. Gleichzeitig steigt die Zahl der ausgeschriebenen Stellen.

Laut Aussendung des Arbeitsministeriums lag die Arbeitslosigkeit im November auf dem tiefsten Stand seit 15 Jahren: Ende November waren 330.454 Personen beim Arbeitsmarktservice (AMS) als arbeitslos oder in Schulung gemeldet; davon befanden sich 257.513 auf der Suche nach einem Job und 72.941 in AMS-Schulungsmaßnahmen – mehr dazu in Arbeitslosigkeit sank auf 6,2 Prozent (news.ORF.at).

In der Steiermark waren im November rund 28.000 Menschen arbeitslos gemeldet, dazu waren 8.000 in Schulungen – macht insgesamt rund 36.000 Steirerinnen und Steirer ohne Job. Das sind um neun Prozent weniger als im November des Vorjahres.

Arbeitslose in Österreich im November
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: AMS

Mit knapp 25 Prozent besonders stark fiel der Rückgang im Raum Mürzzuschlag aus. Ganz vergleichbar sind die Zahlen mit jenen des Vorjahres aber nicht, erklärt der steirische AMS-Chef Karl-Heinz Snobe: „Wir hatten vor einem Jahr noch einen Lockdown, daher ist die Arbeitslosigkeit heuer noch einmal günstiger. Wir haben um 3.000 Menschen weniger arbeitslos als vor einem Jahr, und es sind sogar über 5.000 weniger als vor Corona – also 2019.“

Die niedrigste Arbeitslosenquote seit 40 Jahren

Generell spricht Snobe vom niedrigsten Arbeitslosenwert seit 22 Jahren: Die Arbeitslosenquote – also das Verhältnis von Beschäftigten zu Arbeitssuchenden liegt bei 4,9 Prozent – so niedrig wie seit 40 Jahren nicht.

„Ein Kampf um die Jugend“

Am steirischen Lehrstellenmarkt zeigt sich, dass der Bedarf derzeit weit größer ist als die Nachfrage, sagt Snobe: „Wir haben doppelt so viele offene Lehrstellen gemeldet, als wir suchende, junge Menschen vorgemerkt haben. Die Zahl ist genau 2:1, und wir sehen auch kein Anzeichen, dass sich das in naher Zukunft ändern wird. Wir haben wirklich einen Kampf um die Jugend, vor allem wenn es um eine duale Ausbildung, also eine Lehre geht.“

Das Verhältnis am Arbeitsmarkt ist dagegen umgekehrt: Den gut 36.000 Arbeitslosen in der Steiermark stehen aktuell mehr als 16.000 offene Stellen gegenüber – das sind um neun Prozent mehr als im November des Vorjahres.