Steirischer Christbaum mit Etikette
LK Steiermark/Foto Fischer
LK Steiermark/Foto Fischer
Wirtschaft

Steirische Bäume stehen bereit

Am Samstag öffnen die Christbaumstände an öffentlichen Plätzen. Die steirischen Christbaumbauern können die Steirerinnen und Steirer verlässlich mit Weihnachtsbäumen aus der Region klimafreundlich versorgen.

Für die steirischen Christbaumbauern beginnen jetzt intensive Wochen. Nach der Tannenreisig-Ernte sind die rund 350 Christbaumbauern damit beschäftigt, die jahrelang gepflegten Weihnachtsbäume auf die Märkte zu bringen. Teilweise ist es auch möglich, sich den Baum direkt am Bauernhof auszusuchen. Auf öffentlichen Plätzen in Graz erfolgt der Verkauf heuer wieder ab 10. Dezember.

Heimische Bäume als Klimaschutz-Statement

Das Aufstellen eines heimischen Weihnachtsbaumes ist laut Landwirtschaftskammer Steiermark auch ein Klimaschutz-Statement. „Beim Klimaschutz haben die heimischen Bäume eine weiße Weste. Kurze Transportwege tun der Umwelt und dem Klima gut, schaffen ein gutes Gewissen und die Bäume aus der Region überzeugen durch frisches Grün, lange Haltbarkeit und ihren unverwechselbaren Duft“, so Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher.

Durch den starken Ab-Hof-Verkauf betragen die Transportwege laut Kammer im Schnitt 6,5 Kilometer – anders als bei Bäumen, die aus Skandinavien nach Österreich gebracht werden.

Christbaumkulturen binden klimaschädliches CO2

In seiner zehnjährigen Wachstumszeit bindet ein Hektar Christbaumkultur 95.000 bis 143.000 Kilogramm klimaschädliches Kohlendioxid (CO2). Mit einem Hektar Christbaumkultur könne so knapp der klimaschädliche Treibhausgas-Ausstoß eines Autos kompensiert werden, das 100.000 Kilometer zurückgelegt hat, rechnen die Experten der Landwirtschaftskammer vor. Gleichzeitig produzieren die Bäume 70 bis 105 Tonnen Sauerstoff.

Aus Christbäumen wird Strom gemacht

Die Steirerinnen und Steirer stellen zu Weihnachten 420.000 Christbäume auf. 75.000 sind es in der Landeshauptstadt Graz. Werden diese nach der Verwendung gehäckselt, entstehen 750 Tonnen Biomasse, die rund 2.600 Megawattstunden Fernwärme ergeben. Damit können 2.100 Haushalte einen Monat lang mit klimaneutraler Wärme versorgt werden. Kompostiert ergeben die ehemaligen Christbäume nach dem Verrotten neuen, wertvollen Humus.

„Die Baumpreise können wir stabil halten. Nur das Rundherum, also vor allem die anfallenden Energie- und Personalkosten, müssen wir weitergeben“, betont Martina Lienhart, Obfrau der steirischen Christbaumbauern.