Mit heißem Tee und Decken versorgt die Caritas Obdachlose in den Wintermonaten. Ein Team von mehr als 50 Freiwilligen ist im Einsatz – mehr dazu in Bus, Telefon, Schlafstellen: Kältehilfe startet (14.11.2022).
Auf Grund der bisher eher überdurchschnittlich hohen Temperaturen sei der Zulauf in diesem Winter noch überschaubar gewesen. Nun rechnet man aber mit deutlich mehr Interesse.
In der Nacht auf Dienstag frostige Werte erwartet
Hannes Rieder von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) sagt, man erwarte erstmals deutliche Minusgrade. Im ganzen Kalenderjahr sei es bisher nicht so kalt gewesen.
Minus 18 Grad seien beispielsweise in Bad Mitterndorf möglich oder auch in Zeltweg. Aber auch im Grazer Raum erwartet man minus sieben oder minus acht Grad.
Obdachlose bei der Caritas „melden“
Die Caritas appelliert an die Bevölkerung, sich unbedingt ans Kältetelefon zu wenden, wenn sie Menschen ohne Dach über dem Kopf entdecken. Notschlafplätze gebe es noch genug. Jakob Url, Teamkoordinator vom Kältetelefon und der Winternotschlafstelle der Caritas, sagt, es gebe in der Winternotschlafstelle 40 freie Betten. Es gebe außerdem einen Männerschlafsaal mit 22 Betten. Der sei gut gefüllt. Im Frauenschlafsaal gebe es 18 Plätze. In Summe gebe es auf jeden Fall noch genug Plätze, um die bevorstehenden Frostnächte gut abdecken zu können.
„Prinzipiell sind die Notschlafstellen in Graz gut vernetzt, die Notschlafstellen der Caritas, die Notschlafstellen der Vinziwerke, es gibt eine gemeinsame Datenbank der Stadt Graz, wo täglich eingetragen wird, wie viele freie Plätze es noch gibt, sodass das jeder sehen kann und da wird immer geschaut, wenn es an die Grenzen geht, aber momentan haben wir da noch genügend Plätze zur Verfügung“, so Url.
Kältetelefon bisher weniger genutzt
Unter 0676 88015 8111 ist das Caritas-Kältetelefon zu erreichen.
Etwas weniger genutzt als im Vorjahr wurde bisher dagegen das Kältetelefon, über das auch die Bevölkerung melden kann, wenn obdachlose Menschen auf der Straße frieren müssen: „Melden Sie sich bei uns und teilen Sie uns mit, wenn Sie Obdachlose sehen. Wir können nur auf Zuruf ausfahren und die Leute versorgen.“