Chronik

Umfrage: Steirer kaum für Blackout gerüstet

Seit Beginn der Energiekrise wird auch das Szenario eines möglichen kompletten Stromausfalls – eines Blackouts – immer öfter thematisiert. Viele Steirerinnen und Steirer sind im Bundesländervergleich jedoch alles andere als gerüstet.

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts in den nächsten zwei Jahren? Das wurden rund 1.000 Österreicher zwischen 18 und 65 Jahren im Auftrag des Beratungs- und Prüfungsunternehmens EY gefragt. Im Schnitt rechnen 38 Prozent damit, dass es zum Blackout kommen wird. Dass es nicht dazu kommen wird, damit rechnet im Burgenland niemand, in der Steiermark sind es aber fast acht Prozent – das ist der Höchstwert gemeinsam mit Kärnten.

Lasche Vorbereitungen

Entsprechend teils lasch sind mancherorts auch die Vorbereitungen: Während die Salzburger und konsequenterweise die Burgenländer die meisten Vorsorgemaßnahmen getroffen haben, sind die Wiener Schlusslicht in Sachen Blackout-Vorsorge und auch beim Vorhaben vorzusorgen.

Brennpaste in einer Pfanne mit Grillrost und Topf
ORF
Viele Steirerinnen und Steirer erscheinen im Bundesländervergleich alles andere als gerüstet – außer bei Lebensmitteln

Die Steirer sind Drittletzte: Fast 24 Prozent haben noch nicht vorgesorgt, 17 Prozent sagten, sie hätten das auch gar nicht vor. Vorsorge treffen, das heißt in Österreich allen voran: Ersatzbeleuchtung bevorraten, gefolgt von Lebensmitteln und Getränken; auf Platz vier folgt Bargeld und dem wiederum der Campingkocher auf Platz fünf. Eine Notstromversorgung findet sich am Ende der Aufzählung.

Menschen über 60 sorgen am meisten vor

Dieser Liste folgen auch jene Steirerinnen und Steirer, die schon vorgesorgt haben, immerhin 76 Prozent. Ein Detail: Im Bundesländervergleich sind die steirischen Lebensmittel-Vorratskammern am gefülltesten, bei den Getränken führt Kärnten, das Burgenland bei Bargeld.

Und die Umfrage zeigt auch, egal in welchem Bundesland, die Menschen über 60 sorgen am meisten vor für einen Blackout, mit dessen Eintreffen in den nächsten fünf Jahren das Bundesheer jedenfalls zu 100 Prozent rechnet.