Katze im Tierheim
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Tiere

Tierheime: Nur Abnahmen finanziert

Viele Tierheime haben ihre Verträge mit dem Land aufgekündigt, weil zu wenig Geld floss. Nun gab es klärende Gespräche. 2023 beträgt das Budget für alle acht Heime rund 3,15 Mio. Euro. Unklar ist, wer für die Tiere privater Überbringer aufkommt.

Das Budget des Landes für den Tierschutz wurde für das kommende Jahr von knapp zwei auf 3,15 Millionen aufgestockt. Tierschutzreferent Anton Lang (SPÖ) hat nach Prüfung der wirtschaftlichen Grundlagen die Verträge mit den sieben Partnern, mit insgesamt acht Tierheimen, neu abgeschlossen. Diese sind von der Landesregierung abgesegnet; für den behördlichen Tierschutz, also Tierabnahmen und gefundene Streuner.

Auch für die anschließende Betreuung im Tierheim wird diese Pauschale verwendet: „Insgesamt bedeutet das, dass wir in der Steiermark für das nächste Jahr 250 Hundeplätze reserviert haben; rund 550 Katzen und rund 400 Kleintiere.“

Private Unterbringungsplätze stehen hintan

Einige Tierheimbetreiber wie der aktive Tierschutzverein Arche Noah seien glücklich über mehr Geld, kritisieren aber: Private Unterbringungsplätze stehen hintan – gerade nach Weihnachten könne das zum Problem werden: „Wir wollen nicht Nein sagen müssen, wenn jemand aus sozialer Not, aus Krankheit auch aus Überforderung das Tier nicht mehr halten kann. Sonst werden diese Tiere einfach ausgesetzt oder im Wald angebunden oder es passiert Schlimmeres“, sagt der Obmann Hans Vollmeyer.

Dies finanziere sich mit Spenden und wenn Tiere aus dem Heim vergeben werden: „Wir zahlen immerhin in etwa 550.000 Euro zur Verwahrung der Tiere dazu.“

Aktuell sieben Vertragspartner

Der zuständige Tierschutzreferent Lang kontert: „Die Arche Noah sagt da etwas, was schlichtweg nicht stimmt. Es war ja vorher auch so; wenn jemand dort privat ein Tier abgibt, dann muss er was zahlen. Wir vom Land Steiermark mit dem Steuergeld sind nur für den behördlichen Tierschutz zuständig.“ Für diese privaten Abgaben dürfe kein Steuergeld fließen. Das war auch die Jahre zuvor so.

Derzeit hat das Land sieben Vertragspartner, die acht Tierheime betreiben:

  • Arche Noah Graz (Aktiver Tierschutz)
  • Tierheim Kapfenberg
  • Tierheim Purzel und Vicky Vasoldsberg
  • Tierheim Graz (Landestierschutzverein)
  • Tierheim Kobenz (Landestierschutzverein)
  • Tierschutzverein Adamhof (Tierschutzverein Leibnitz)
  • Tierheim Franziskus (Rosental/Kainach)
  • Tierheim Trieben (Verein Tierschutz Bezirk Liezen)

Durch die Leistungsverträge ist sichergestellt, dass dem Land für den behördlichen Tierschutz Unterbringungsplätze in den Tierheimen zur Verfügung stehen. Das Bereitstellen dieser Plätze wird den Tierheimen durch eine vertraglich vereinbarte pauschalierte Leistungsentschädigung abgegolten.