Bei den Regelungen zur Müllsammlung ist Österreich ein Fleckerlteppich: In jedem Bundesland gibt es andere Vorschriften – selbst in der Steiermark wird nicht einheitlich Müll getrennt.
Müllsammelfleckerlteppich
Nun werden ab 2023 alle Kunststoff- und Metallverpackungen wie Flaschen für Wasch- und Putzmittel, Joghurtbecher, Folien, Konserven-, Getränke- und Tierfutterdosen gemeinsam in der Gelben Tonne gesammelt. Das gilt vorerst aber eben nur in Kärnten, Niederösterreich, Wien und Salzburg – mehr dazu in Plastikmüllsammlung ab 1. Jänner einheitlich (news.ORF.at).
Auch bei den Abfallwirtschaftsverbänden in Liezen und Schladming wird das jetzt so gehandhabt, nicht jedoch bei den 15 anderen Abfallwirtschaftsverbänden der Steiermark – hier kommt es nächstes Jahr noch zu keiner Änderung: Kunststoff wird wie gehabt in der Gelben und Aluminium bzw. Metall in der Blauen Tonne gesammelt.
Das ändert sich erst ab 1. Jänner 2025 – mit einer tatsächlichen österreichweiten Vereinheitlichung: Ab diesem Zeitpunkt werden dann in der gesamten Steiermark Plastik- und Metallmüll gemeinsam im Gelben Sack gesammelt und anschließend von einer Sortieranlage getrennt.
Müllberge nach Feiertagen: Von Verpackung bis Essen
Zu den Feiertagen steigt das Müllaufkommen um 20 Prozent im Vergleich zu den Monaten davor. Im Mist finden sich auch Dinge, die dort nicht hingehören, etwa genusstaugliche Lebensmittel.
„Ab 2025 wird das Einwegpfand auf PET-Flaschen und Metallgetränkeverpackungen eingeführt. Mit der Einführung dieses Einwegpfandes geht man davon aus, dass die Mengen an restlichen Verpackungen deutlich weniger werden, und um das logistisch zu optimieren, wird man dann Metallverpackungen mit den Leichtverpackungen zusammen sammeln“, erklärte Ingrid Winter vom Abfallwirtschaftsverband Steiermark.
Rückgang von Verpackungs- und Altpapiermüll
Generell sind die Österreicherinnen und Österreicher beim Sammeln von Verpackungen und Altpapier fleißig: Laut einer Bilanz der Altstoff Recycling Austria (ARA) wurden davon heuer mehr als eine Million Tonnen getrennt – das bedeutet aber dennoch einen Rückgang von 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Dass 2022 etwas weniger gesammelt wurde, führt die ARA in einer Presseaussendung auf die Teuerung zurück. Bei Glas wurde dieses Jahr mehr als im Vorjahr gesammelt, bei Metall und Altpapier sanken die Sammelmengen leicht. Laut ARA ist der Einsatz von Werbeprospekten und Zeitungen heuer erheblich zurückgegangen, der Trend gehe auch hier verstärkt in Richtung digitaler Nutzung von Zeitschriften.