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Verkehr

Nationalpark Gesäuse verlangt Parkgebühr

Im Nationalpark Gesäuse geht man mit Parkgebühren gegen den überbordenden Ansturm von Skitourengehern vor. Für das Parkraum-Management werden ab sofort sechs Euro an Parkgebühr eingehoben.

40 Parkplätze standen im letzten Winter in Johnsbach bereit, tatsächlich parkten dort aber pro Tag bis zu 200 Autos von Skitourengehern – in einem Ort mit knapp 150 Bewohnern.

Parkgebühren werden ab sofort eingehoben

Herbert Wölger, Geschäftsführer des Nationalparks Gesäuse hofft, dass mit den Parkgebühren dem „Park-Chaos“ ein Ende gesetzt wird. Für jedes parkende Auto sind ab 1. Jänner sechs Euro pro Tag zu zahlen.

„Das Tagesticket kann man am Automaten kaufen, ganz ähnlich wie in der Stadt. Was passiert mit den sechs Euro? Einen Euro bekommt das Finanzamt, einen Euro die alpinen Vereine zur Pflege der Wanderwege und der Rest wird in die Infrastruktur investiert“, erklärt Wölger.

Parkplätze wurden aufgestockt

In Johnsbach reagierte man bereits auf die stark steigende Zahl an Skitourengehern, von 40 Parkplätzen wurde auf 140 aufgestockt. Auch in Gstatterboden werden mehr Parkplätze vorbereitet und auch in der Buchau verdoppelt man die Parkplätze.

Parkgebühr künftig ganzjährig

Der Nationalpark-Geschäftsführer argumentiert, dass eine Parkgebühr üblich sei in größeren Tourismusgebieten, um den steigenden Verkehr der freizeithungrigen Menschen in geordnete Bahnen zu lenken. Auch am Grundlsee oder in Schladming werde eine Parkgebühr eingehoben. An anderen Orten, wie etwa im Salzburger Krispl-Gaissau, werde sogar eine Parkgebühr von zwölf Euro von Skitourengehern und Schneeschuhwanderern eingehoben.

Die Parkgebühr wird künftig nicht nur im Winter im Nationalpark Gesäuse zu zahlen sein, sondern ganzjährig. Für Einheimische gibt es eine Ermäßigung.