Landwirtin Nina Schweinzger
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Neujahrsgespräche

Landwirtin mit Leidenschaft und Ideen

Im „Steiermark Heute“-Neujahrsgespräch erzählt Landwirtin Nina Schweinzger von den Herausforderungen auf einem Bauernhof. Die Südsteirerin hat den Schritt gewagt, Sicherheiten aufzugeben, einen Hof zu übernehmen und Ideen umzusetzen.

Vor zwei Jahren hat Nina Schweinzger einen Job aufgegeben und den elterlichen Betrieb in Labuttendorf übernommen. Sie war zuletzt in der Familienentlastung tätig: „Der Bedarf in diesem Bereich ist eigentlich gestiegen, es war also ein krisensicherer Job. Aber es war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Ein bisschen Mut gehört dazu, etwas Sicheres aufzugeben, aber ohne Mut kann man nicht wachsen.“

Sendungshinweis

„Steiermark heute“, 4.1.2023

Die Angst vor Rückschlägen oder dem Scheitern war bei Schweinzger durchaus vorhanden: „Ich habe eine Investition getätigt, die war nicht wenig. Natürlich gibt es da ein finanzielles Risiko, aber wenn man etwas möchte und etwas erreichen will, dann bin ich mir sicher, dass man an das Ziel kommt. Auch wenn man ein paar Abbiegungen mehr macht oder ein paar Steine aus dem Weg räumen muss.“

Neujahrsgespräch Nina Schweinzger

Die Landwirtin spricht mit ORF Steiermark-Chefredakteur Wolfgang Schaller über die Herausforderungen der Landwirtschaft und den Mut den es braucht, einen Hof zu übernehmen.

Die Steirerin will die ihr wichtigen Themen Inklusionspädagogik und Landwirtschaft vereinen. Ein erster Schritt wurde mit dem Projekt „Schule am Bauernhof“ schon länger umgesetzt: „Es ist letztes Jahr dann auch das Thema ‚Gemeinsam am Hof‘ dazugekommen, wo wir den Generationen Platz bieten, um einfach voneinander zu lernen und zu profitieren. Wir hatten auch Aktionen wie ein Hoffest und Adventkranzbinden. Das ist sehr gut angekommen.“ An weiteren Ideen und Projekten mangelt es der Landwirtin nicht: Von Korbflechten über Yoga im Hühnergarten sind auch in den kommenden Monaten Aktionen geplant.

Ihre Eltern habe sie mit ihren Aktionen teilweise wohl überfordert. „Sie haben den Betrieb aufgebaut und ich darf jetzt meinen eigenen Fußabdruck hinterlassen. Wenn man dafür brennt und eine Leidenschaft hat, sollte man es auf jeden Fall machen.“ Mit einem Blick über den Tellerrand könne man auch immer wieder neue Themen einbringen. So produziert Nina Schweinzger mittlerweile 25 verschiedene Nudelsorten und vertreibt diese und andere Produkte über ihren Hofladen.