Alkomat-Test der Polizei mit Alkolenker
APA/HANS KLAUS TECHT
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Chronik

25 Jahre 0,5 Promille: Weniger Alkolenker

Vor genau 25 Jahren ist nach langer Diskussion die Promillegrenze im Straßenverkehr von 0,8 auf 0,5 Promille herabgesetzt worden. Aus der Sicht der Polizei hat das zur Senkung der Unfallzahlen und zur Bewusstseinsbildung beigetragen.

Wer bei einer Verkehrskontrolle einen Alkotest macht, darf maximal 0,5 Promille Alkohol im Blut haben – bis vor 25 Jahren galt 0,8 als Obergrenze.

Allgemein habe sich das Thema Alkohol im Straßenverkehr in den vergangenen Jahrzehnten in eine gute Richtung entwickelt. Ausreißer sei aber das Vorjahr gewesen.

Die meisten Alkolenker sind jenseits der 0,8 Promille

Kurt Lassnig, stellvertretender Leiter der Landesverkehrsabteilung, sagte: „Speziell in Bezug auf das Thema Alkohol im Straßenverkehr ist das besonders wichtig, die Leute auch rechtzeitig zu warnen und darauf hinzuweisen, keinen oder Alkohol nur sehr mäßig zu konsumieren. Wir stellen fest, dass circa ein Viertel aller Lenker, die mit Alkohol am Steuer erwischt werden, sich zwischen dieser Grenze befinden.“ Damit sind allerdings drei Viertel der erwischten alkoholisierten Lenker auch jenseits der 0,8 Promille Grenze.

Nach Pandemie gab es besonders viele Alkolenker

Das Vorjahr sei laut Lassnig für die Polizei in Bezug auf Alkohol im Straßenverkehr eine besondere Herausforderung gewesen: „In der ersten Jahreshälfte 2022 haben wir feststellt, dass die Anzahl der Alkoholunfälle deutlich messbar angestiegen ist, offensichtlich haben da nicht wenige Lenkerinnen und Lenker die Lockerungen mit Lockerungen im Straßenverkehr verwechselt.“

Es sei der Polizei dann durch verschiedene Maßnahmen, durch Schwerpunktaktionen in allen steirischen Bezirken und auch durch landesweite Schwerpunktaktionen gelungen, die Anzahl der Alkoholunfälle wieder auf das Niveau von vor der Pandemie zu drücken, so Lassnig.

Verschärfte Kontrollen brachten Erfolg

Durch diese verschärften Kontrollen seien dann so viele alkoholisierte Fahrzeuglenker erwischt worden wie noch nie. „Wir haben im Jahr 2022 mehr als 250.000 Alkotests in der Steiermark vorgenommen, also eine Viertelmillion, und dabei mussten wir mehr als 5.000 Lenkerinnen und Lenker wegen eines Alkoholdeliktes zur Verantwortung ziehen. Das ist ein absoluter und auch ein trauriger Rekord und für uns aber auch gleichzeitig der Auftrag, unsere Anstrengungen auf diesem hohen Niveau fortzusetzen“, sagte Lassnig.

Das heißt, auch im Jahr 2023 wird es wieder Schwerpunktkontrollen geben. Übrigens: Sehr junge Lenker werden seit der Einführung des Probeführerscheins nur mehr sehr selten alkoholisiert am Steuer angetroffen.