Die Nachricht kam unverhofft. Donnerstagnachmittag gab der Österreichische Skiverband bekannt, dass am Tag nach dem Nightrace auch ein Riesentorlauf in Schladming stattfinden wird, ebenfalls unter Flutlicht.
Herausfordernde Kürze
Für die Organisatoren bedeutet das – nicht einmal zwei Wochen vor der Veranstaltung – viel zusätzliche Arbeit. Das Starthaus werde nach oben versetzt, das Flutlicht müsse verlängert werden, zusätzliche Beleuchtung sei notwendig, sagte Georg Bliem, Geschäftsführer der Planai-Hochwurzen-Bahnen.
„Wir werden zusätzlich zehn Masten aufstellen, mit je zwölf Scheinwerfern. Wir erzeugen damit zusätzlich 1.000 Lux an Licht, und somit ist es gewährleistet, diesen Riesentorlauf bei Topbedingungen über die Bühne zu bringen“, so Bliem.
Die Flutlichtanlage für den oberen Streckenabschnitt wird laut ÖSV-Angaben von der Europäischen Rundfunkunion (EBU) zur Verfügung gestellt. Diese habe einst eine transportable Anlage für die Weltcup-Bewerbe im Skispringen in Rasnov angeschafft, erklärte ein ÖSV-Sprecher.
Die Startzeiten der beiden Durchgänge sind jeweils 17.45 und 20.45 Uhr.
10.000 Besucher erwartet
Erst am Mittwoch, während der Sitzung des Organisationsteams, kam plötzlich die Idee auf, man könne den Riesentorlauf aus Garmisch übernehmen und damit nach dem Nightrace ein zweites Rennen austragen. Nach Rücksprache mit den Einsatzkräften, Behörden, den Hotels der Region und den zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfern war klar, dass ein solches Zusatzrennen auch tatsächlich machbar ist.
„Wir haben auch vom Tourismusverband das Go bekommen, dass wir die Personen unterbringen können“, so Nightrace-Veranstalter Hansjörg Stocker. „Wir sind sehr stolz und dankbar, dass wir die Möglichkeit bekommen haben, das durchzuführen. Es ist jetzt eine Premiere. Unser großes Ziel sind 10.000 Besucher, aber nach oben hin, in Abstimmung mit der Behörde, können es auch mehr werden.“
Tickets ab Freitag
Ab Freitag sollen die Tickets für den ersten Weltcup-Nacht-Riesentorlauf der Geschichte erhältlich sein. Das Rennen findet am 25. Jänner, am Tag nach dem Nightrace, statt.
Abfahrtsersatz noch offen
„Ich möchte mich beim Land Steiermark, den Planai-Bahnen, dem Österreichischen Rundfunk und der European Broadcasting Union bedanken. Ohne den Einsatz und deren Flexibilität und Professionalität wäre dies nicht möglich“, sagte ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer in einer Aussendung. In Garmisch wäre auch noch eine Abfahrt für die Männer angesetzt gewesen. Ob und wo diese stattfindet, steht noch nicht fest. Neben Logistik- und Wetterbedenken geht es dabei auch um medienrechtliche Erwägungen.