Eine Ordination in einem Gesundheitszentrum
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GESUNDHEIT

Abendordinationen starten

Die Gesundheitsplattform Steiermark hat aufgrund der aktuellen Infektionswelle beschlossen, in 26 steirischen Regionen Abendordinationen an den Wochenenden anzubieten. Ab Samstag gehen diese in Betrieb. Kinderärzte- und ärztinnen gibt es in diesen Ordinationen nicht.

In 26 steirischen Gesundheitsregionen werden auch an den Wochenenden von 15.00 bis 18.00 Uhr Ärzte und Ärztinnen ihre Praxen öffnen. Grund für diese Maßnahme sei das besonders große Patientenaufkommen auf Grund der aktuellen Grippewelle, hieß es bei der Ankündigung – mehr dazu in Abendordinationen für das Wochenende. Die Krankenversicherungsträger und der Gesundheitsfonds Steiermark nehmen dafür insgesamt 364.000 Euro in die Hand.

Wichtige Unterstützung

Die medizinische Versorgung an Wochenenden sei schon bisher an Vormittagen und mit Visitendiensten relativ gut abgedeckt gewesen, so Klaus Pessenbacher von der Gesundheitsversorgung Steiermark (GVG). Das zusätzliche Angebot von Abendordinationen, das mit 21. Jänner startet, sei aber eine wichtige Unterstützung in allen steirischen Regionen des ärztlichen Bereitschaftsdienstes.

„Die Steiermark ist aufgeteilt in 26 Gesundheitsregionen. Diese Regionen sind zum Beispiel Weiz-Stadt und Weiz-Umgebung oder Raum Wildon. Wo genau dieser Sitz der geöffneten Ordination ist, findet man immer auf der Internetseite Ordinationen.st, und das Gesundheitstelefon 1450 erteilt auch die entsprechenden Auskünfte.“

Die Abendordinationen haben immer samstags, sonntags und an Feiertagen von 15.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.

Immer ein praktischer Arzt

Die diensthabenden Ärzte und Ärztinnen sind immer Allgemeinmediziner, die in den meisten Fällen entweder eine Kassenordination oder auch eine Wahlarztordination betreiben. „Es ist immer ein praktischer Arzt in dieser Ordination vor Ort“, so Pessenbacher.
In Graz habe man bereits zwei Abendordinationen seit 1. Juli 2022 geöffnet und diese seien immer zu 100 Prozent ausgelastet.

Auch Kinder werden in Ordinationen betreut

Insgesamt sind derzeit rund 700 niedergelassene praktische Ärzte und Ärztinnen mit an Bord. Damit könnten die Wochenendnachmittagsdienste gut abgedeckt werden. Nicht vertreten seien in diesem System Kinderärzte und -ärztinnen – aber auch kleine Patientinnen und Patienten werden in den Abendordinationen von den Allgemeinmedizinern betreut.

„Das Thema Kinderärzte ist insofern nicht berücksichtigt, weil vor allem auf der Kinderklinik die Frequenzen deutlich zurückgegangen sind. Wir haben auch an einzelnen Wochenenden eine Kinderordination geöffnet bzw. steht über 1450 immer am Wochenende ein Kinderarzt für Auskünfte zur Verfügung“, erklärte Pessenbacher.

Befristet ist die Maßnahme derzeit bis 31. März – danach werde je nach Bedarf entschieden, ob es weitergehe, hieß es.