Auto im Schnee
LM d.V. Sommer Mario / FF Berndorf
LM d.V. Sommer Mario / FF Berndorf
Wetter

Starke Schneefälle – Vorsicht geboten

Teile Österreichs werden in den kommenden Tagen tief winterlich – gerade im Süden kündigen sich starke Schneefälle mit bis zu 60 Zentimetern „weißer Pracht“ an. Die ASFINAG mahnt zur Vorsicht im Straßenverkehr; der Winterdienst sei vorbereitet.

Am Sonntag waren die Schneefälle noch moderat – richtig los geht es ab Montag, wobei es bis zumindest Dienstagmittag durchgehend schneien soll. Betroffen sein dürfte der gesamte Süden Österreichs von Arnoldstein bis in den Großraum Graz. Den aktuellen Wetterbericht finden Sie hier!

Erhöhte Unfallgefahr auf den Straßen

Auf der schneeglatten Fahrbahn kam es bereits am Sonntag auf der B 72 bei Anger zu einem Autounfall: Eine Pkw-Lenkerin kam mit ihrem Wagen rechts von der Straße ab – er überschlug sich und blieb anschließend auf der Straße am Dach liegen. Nachkommende Fahrzeuglenker leisteten Erste Hilfe; die verletzte 55-Jährige wurde ins Spital gebracht.

Auto im Schnee
LM d.V. Sommer Mario / FF Berndorf
Glücklicherweise blieb das Auto hängen und der Lenker konnte unverletzt über die Beifahrerseite aussteigen.

Glück im Unglück hatte ein Autolenker in Berndorf: Sein Wagen blieb auf der Schneefahrbahn stehen und rutschte dann den Berg zurück. Der Lenker konnte auf der Beifahrerseite aussteigen, als das Auto bei einer Garageneinfahrt hängen blieb: „Nach der Ersterkundung von Einsatzleiter Andreas Kainz wurde die Straße gesperrt und der Pkw gesichert. Mittels Seilwinde konnte das Fahrzeug auf die Straße gebracht und dem Lenker übergeben werden“, so Christoph Jaritz von der Freiwilligen Feuerwehr Berndorf.

Drei Grundregeln

  • Das Tempo an die Bedingungen anpassen
  • Den Abstand zum vorderen Fahrzeug vergrößern
  • Nur mit einem winterfitten Fahrzeug fahren.

Die ASFINAG appelliert, nicht unbedingt erforderliche Fahrten zu verschieben bzw. vorsichtig zu fahren. Selbst ein Sachschaden-Unfall auf der Autobahn kann große Auswirkungen haben, weil dann auch die Räumfahrzeuge im Stau stehen.

ASFINAG-Winterdienst vorbereitet

In höheren Lagen wie im Bereich der Pack auf der Südautobahn (A2) rechnet die ASFINAG mit bis zu 60 Zentimeter Neuschnee, weshalb sämtliche Vorbereitungen in den betroffenen Autobahnmeistereien in Kärnten und in der Steiermark getroffen wurden – alle Mitarbeiter sind für den Winterdienst-Einsatz aktiviert.

Aufgrund des zu erwartenden schweren Schnees könnte es auch dazu kommen, dass Bäume unter der schweren Last brechen und auf Stromleitungen stürzen – insbesondere zwischen Wolfsberg in Kärnten und Steinberg in der Steiermark. Die ASFINAG hat daher vorsorglich Notstromaggregate zur Tunnelkette Pack transportiert, um den Betrieb der Tunnel aufrecht halten zu können.

Erhöhte Lawinengefahr

Da mit dem Schneefall auch stürmischer Ostwind aufkommt und es damit zu Schneeverwehungen kommen wird, steigt die Gefahr für Lawinenabgänge: Vor allem in den Seetaler Alpen und auf der Stub-, Glein- und Koralm rechnet der Lawinenwarndienst des Landes am Montag noch mit Warnstufe vier – das entspricht einer großen Lawinengefahr.

Energie Steiermark gerüstet

Diese Wetterverhältnisse sind auch für die Energie Steiermark eine Herausforderung, doch laut Sprecher Urs Harnik sei man dafür gerüstet: „Besonders gefährdet sind natürlich Stromleitungen, die durch Wälder verlaufen – gerade im bergigen Gebiet der Weststeiermark ist das eine große Herausforderung. Wir haben alle verfügbaren Monteure vorsorglich in Einsatzbereitschaft gestellt. In der Weststeiermark wurde die Anzahl unserer Einsatzkräfte sogar verdoppelt.“

Feuerwehren und Polizei voralarmiert

Auch die Feuerwehren und die Polizei wurden im Vorfeld alarmiert, damit sie bei Bedarf mit mehr Fahrzeugen einsatzbereit sind. Zudem wird im Bereich Steinberg ein Kettenanlegeplatz für Lkws eingerichtet.