Wirtschaft

Steirischer Isolatorenhersteller insolvent

Der in Peggau nördlich von Graz ansässige Isolatorenhersteller Gipro GmbH hat am Mittwoch Insolvenz anmelden müssen. Betroffen sind rund 85 Gläubiger und etwa 110 Dienstnehmerinnen und -nehmer.

Gipro beschäftigt sich mit automatisierten Fertigungsverfahren für Isolatoren in Groß- und Kleinserie. Neben den Isolatoren werden auch Sensoren mit Gießharz überzogen, daneben wird Entwicklung betrieben.

Das Unternehmen verzeichnet Passiva in Höhe von 6,63 Mio. Euro nach Verkehrswerten und Aktiva in Höhe von 618.000 Euro, woraus sich eine Überschuldung von rund sechs Millionen ergibt. Dem Sanierungsplan zufolge sollen die Gläubiger eine Quote von 20 Prozent erhalten, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme des Plans.

Anstieg bei Materialkosten als Mitgrund

Die 1996 gegründete Gipro erzielte in den Geschäftsjahren 2019 und 2020 noch einen Gewinn, mit 2022 seien jedoch mehrere, wie es heißt, unglückliche Faktoren zusammengefallen: Dazu zählt eine völlig unerwartete Höhe der Materialkosten, welche aufgrund langfristiger Verträge nicht an die Kundinnen und Kunden weitergegeben werden konnten; aufgrund der Unsicherheit in den Lieferketten kam es auch zu unerwarteten Rückgängen bei Bestelleingängen. Unter dem Strich blieben für 2022 Verluste, Gespräche mit Investoren führten zu keinem Ergebnis.

Man plant jedenfalls eine Fortführung des Unternehmens mit Redimensionierungen, wie etwa die Umstellung des bisherigen Drei- auf einen Zweischichtbetrieb.