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Nightrace-Doppel: Schladming zieht Bilanz

Nach dem ersten Doppel-Nightrace in Schladming können die Verantwortlichen zufrieden bilanzieren. Zu den beiden Rennen sind knapp 50.000 Besucherinnen und Besucher gekommen. Ein doppeltes Nachtrennen ist auch in Zukunft denkbar.

Die legendäre Nightrace-Stimmung war am vergangenen Dienstag und Mittwoch zurück in Schladming und beeindruckte Fans wie Rennläufer gleichermaßen. „Es ist unglaublich. Es ist vielleicht das beste Rennen der Saison“, zeigte sich Slalom-Sieger Clement Noel begeistert.

Tausende besuchten den erstmals ausgetragenen Riesentorlauf und bejubelten den Podestplatz von ÖSV-Ass Marco Schwarz. „Dass das jetzt in Schladming beim Nacht-Riesen passiert, ist natürlich richtig cool und das ist für mich ein versöhnlicher Abschluss von der Österreich-Tournee“, so Schwarz.

Wiederholung wird angedacht

Nach der erfolgreichen Premiere könnte es ein Doppel-Nightrace laut Georg Bliem von den Planaibahnen auch in Zukunft geben: „Punkto Nachhaltigkeit spricht ja einiges dafür, aber auch die Wirtschaftlichkeit, weil die Infrastruktur de facto dann für zwei Tage zur Verfügung steht. Das sind sicherlich Aspekte, die möglicherweise mit einfließen können. Das kann ich aber nicht alleine entscheiden. Da braucht es eine Gesamtheit. Das wichtigste Wort hat schon der österreichische Verband dazu.“

Leere Tribünen
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Bezogen auf die mehrfache Verwendung der Tribünen wäre ein künftiges Doppel-Rennen in Schladming auch nachhaltiger

„Ich kann nicht in die Kugeln schauen, aber jetzt wird einmal geschaut, mit den Athleten, mit der FIS, wie zufrieden man mit dem war. Dann wird man in vielen Gesprächen auch mal das Ganze abwägen“, sagte OK-Chef Hansjörg Stocker.

Der Tourismus-Verantwortliche von Schladming-Dachstein Tourismus, Mathias Schattleitner, der die Wertschöpfung für den Nachtslalom mit 20 Millionen Euro bezifferte, hätte nichts dagegen: „Wir wissen aber schon einzuschätzen, dass es nicht so leicht ist, zwei Rennen zu haben und darum sind wir froh, dass wir einen Nachtslalom haben, den dafür gescheit und wenn es sein soll, gerne auch zwei oder mehr.“

FIS offen für wiederkehrendes Doppel-Rennen

Vonseiten der FIS gäbe es jedenfalls ein Interesse daran, auch künftig ein Nightrace-Doppel in Schladming auszutragen, erläuterte FIS-Renndirektor Markus Waldner: „Interesse ist da. Wenn man das im Vorfeld besser planen kann, dann muss man schauen, ob man eventuell den Riesenslalom vor dem Slalom macht. Aber wir sind am Überlegen und dann schauen wir, wieder ein tolles Produkt nächstes Jahr zu machen.“ Schladming zeigt sich also bereit – als Einspringer bei Absagen, aber künftig auch als fixer Doppel-Veranstalter.

Einsatz zufriedenstellend abgelaufen

Aus polizeilicher Sicht seien beide Großveranstaltungen, am Dienstag und am Mittwoch, gut verlaufen. Während beim Nightrace, vor allem in den späten Nachtstunden, doch noch einige Polizeieinsätze stattfanden, verlief der Nacht-Riesentorlauf umso ruhiger. Siegmund Schnabl, Polizei-Einsatzleiter, sagte: „Man muss hier stets die Verhältnismäßigkeit sehen. Die Summe an Fans an beiden Tagen im Vergleich mit der Bilanz zeigt, welch hohen Sicherheitsstandard diese Veranstaltung genießt. Das hängt bestimmt auch mit unserer deutlich sichtbaren Präsenz und unserer präventiven Arbeit zusammen.“ Glücklich verlief eine Suchaktion nach einer 18-jährigen Salzburgerin. Die Frau konnte gegen Mitternacht stark alkoholisiert aufgefunden werden.

Auf Mann eingetreten: Polizei sucht Zeugen

Ein 38-jähriger Norweger wurde in der Nacht auf Mittwoch von zwei Unbekannten im ersten Stock der Hohenhaus Tenne zu Boden gestoßen. Anschließend traten die Unbekannten gegen den Oberkörper des Mannes. Der Norweger musste verletzt ins Krankenhaus nach Schladming gebracht werden. Dort wurden Prellungen im Kopfbereich festgestellt.