Die Idee zur schnittigen Veredelung kam dem Landwirt im Urlaub beim Frühstücksbuffet, als er das mundgerecht geschnittene Obst sah. Das sollte auch maschinell gelingen, war sein Gedanke, und er begann daraufhin zu Hause eine automatisierte Maschine selbst zu bauen.
Eine industrielle Anlage wäre für den Familienbetrieb zu groß und unerschwinglich gewesen, doch mit dem eigens entworfenen Werk ist Wilfinger äußerst zufrieden: „Es ist die Rettung für den Betrieb.“
Maschine ersetzt zahlreiche Mitarbeiter
„Die große Maschine habe ich gekauft und der Rest ist von mir zusammengestellt worden, damit das ganze komplexe Gerät funktioniert. Jetzt können wir das alles mit nur zwei Leuten bearbeiten, und wir schaffen sicher fünf Tonnen pro Tag. Früher sind wir da zu fünft, zu sechst mit der ganzen Familie gestanden und wir haben nicht einmal die Hälfte machen können“, sagte der Obstbauer aus dem oststeirischen St. Ruprecht an der Raab.
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1.000 Tonnen verarbeitetes Obst 2023
Mit jedem Auftrag wird weiter an der Anlage, die unterschiedliche Mengen, Schnittgrößen und Verpackungsvarianten bewerkstelligt, getüftelt. Anfangs verarbeitete man nur Äpfel, nun wird auch Gemüse wie Kohlrabi, Karotten und Kürbisse für Gastronomie, Bäckereien und Konditoreien geschnitten. Darunter gibt es auch Großabnehmer, die tonnenweise bestellen. „Wir Mitarbeiter sind alle eigentlich ziemlich gefordert. Wenn das Geschnittene kommt, brauchen wir das nur kurz in den Konvektomat tun, dann kommt es in den Kessel, wird püriert und das Apfelmus frisch aus der Region ist fertig“, so ein Mitarbeiter.
Das Endprodukt ist frisch veredeltes Obst und Gemüse aus der Region – nicht anonym aus der Dose. Die Nachfrage ist groß und damit werden heuer 1.000 Tonnen schnittig veredelt. Bei dieser Auslastung soll es im Familienbetrieb auch bleiben.