Wirtschaft

4.736 Firmengründungen im Vorjahr

In der Steiermark ist im Jahr 2022 die zweithöchste Zahl an Firmengründungen verzeichnet worden. Pro Tag haben sich im Schnitt 13 Steirerinnen und Steirer selbständig gemacht. Die WKO führte in der Steiermark im Vorjahr knapp 42.000 Gründungsberatungen durch.

Pandemie, hohe Inflation und Energiekrise haben die Steirer im Jahr 2022 offenbar nicht davon abgehalten, sich selbständig zu machen. Mit 4.736 Firmengründungen gab es nur um 209 weniger als im Rekordjahr 2021. Auf die Steiermark entfallen damit 13,7 Prozent aller bundesweiten Firmengründungen. Rechnet man noch die selbständigen Personenbetreuer dazu, waren es 5.907 Neugründungen.

WKO bietet Unterstützung an

„Trotz erschwerter Planbarkeit haben diese Menschen Eigenverantwortung und Eigeninitiative bewiesen. Genau jene Eigenschaften, die gefordert sind, um den Standort weiterzuentwickeln und durchzustarten“, meinte WKO Steiermark-Präsident Josef Herk.

Am meisten Firmengründungen (ohne Personenbetreuung) gab es 2022 in den Branchen Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie (UBIT) mit 8,8 Prozent. 41.646 Gründungsberatungen und Kontakte hat die WKO im vergangenen Jahr verzeichnet. Die Wirtschaftskammer bietet Workshops, Gründertrainings und Sprechtage an. „Der Fokus reicht hier von Themen wie Steuern und Businessplan bis hin zu Versicherungen, Gewerberecht, Rechtsformen, Buchhaltung und Kundengewinnung“, sagte Leopold Strobl von der WKO.

Hobby zum Beruf machen

Warum die Selbständigkeit auch 2022 für so viele Steirerinnen und Steirer eine Option war, erklärte Strobl so: „Wir erleben im Gründerservice seit geraumer Zeit einen Trend zur nebenberuflichen Tätigkeit, dieser hat sich auch im vergangenen Jahr fortgesetzt. Sei es, um aus dem Hobby ein kleines Business zu machen oder auch, um aus einer gesicherten Position heraus zu gründen.“

Das Durchschnittsalter der Firmengründer lag bei 35,3 Jahren. Fast jede zweite Firmengründung wurde von einer Frau durchgeführt (45,2 Prozent). Hier sind selbständige Personenbetreuerinnen nicht mitgezählt. Im Schnitt bestehen 94,5 Prozent der Unternehmen länger als ein Jahr, 77,7 Prozent bestehen länger als drei Jahre.