Pavillonpräsentation
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KULTUR

Steiermarkschau zeigt Vielfalt des Lebens

Der Vielfalt des Lebens widmet sich die zweite Ausgabe der Steiermarkschau ab 29. April in der Tierwelt Herberstein und der Feistritzklamm. Und auch diesmal gibt es einen mobilen Pavillon, der buchstäblich nach den Sternen greift. Erste Einblicke gab es am Freitag in der Grazer Messe.

Auch bei der zweiten Auflage der Steiermarkschau spielt der mobile Pavillon eine zentrale Rolle: Präsentierte er 2021 ein Panorama der Vielfalt, das mit Kunst und Forschung einen neuen Blick auf die steirischen Kulturlandschaften eröffnete, so spannt er 2023 den Bogen von der Internationalität der Steiermark hin zum Planetaren, um für das zu sensibilisieren, was die Erde selbstverständlich umgibt: Atmosphären.

700 Quadratmeter

Die negativen Auswirkungen der Veränderung unseres Planeten auf das Klima und die Arten- und Lebensraumvielfalt seien heutzutage allgegenwärtig, hieß es bei der Präsentation des Pavillons am Freitag. Darum behandelt die Schau 2023 unter dem Titel „Vielfalt des Lebens" ab 29. April 2023 Biodiversität und Klimawandel.

Der mobile Pavillon findet auch diesmal spannende Zugänge zum Generalthema und zeigt auf 700 Quadratmetern insgesamt zehn Video-Kunstbeiträge von 17 Künstlerinnen und Künstlern und elf Forscherinnen- und Forscher-Statements, den Film zum Klimaatlas Steiermark 2023 sowie eine Printausstellung.

Das bespielte Oval des Pavillons wurde nun in der Messe Graz erstmals im Rahmen eines Probeaufbaus präsentiert, die Öffentlichkeit hat von 22. März bis 3. April in Wien erstmals die Gelegenheit, einen Eindruck davon zu bekommen. Ab 29. April ist er dann in der Tierwelt Herberstein zu sehen.

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Kennzeichen und Dimensionen

„Der mobile Pavillon ist ein unverwechselbares Kennzeichen der Steiermarkschau. Gemeinsam mit der Tierwelt Herberstein komplettiert er das Thema ,Vielfalt des Lebens‘ und zeigt dessen Rahmenbedingungen mit einem künstlerischen, kulturellen Anspruch. Mit dem Prolog des Pavillons in Wien setzen wir einen kulturellen steirischen Akzent mitten am Heldenplatz. Als dritte Dimension der Schau fungiert ein ,Minipavillon‘, der sich als ein steirischer Botschafter auf die Reise begeben und eine internationale Tournee absolvieren wird", so Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP).

„Ich freue mich sehr, dass sich die diesjährige Steiermarkschau mit dem Klimaschutz und der Vielfalt des Lebens beschäftigt. Dies sind Themen, die uns alle betreffen und für die kommenden Generationen von enormer Bedeutung sind. Damit zeigen wir einmal mehr, dass Klima- und Umweltschutz in der Steiermark in allen Bereichen eine wichtige Rolle spielen", so Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang (SPÖ).

Ungewöhnliche Allianzen

Mit „Atmosphären. Kunst, Klima- und Weltraumforschung" schließt die Ausstellung im Pavillon ungewöhnliche Allianzen und eröffnet so neue und ungeahnte Perspektiven. „Wie das Universalmuseum Joanneum selbst, das auch dieses Mal für die Umsetzung der Steiermarkschau verantwortlich zeichnet, verbindet der Pavillon zeitgenössische Kunst mit Offenheit und Zugänglichkeit, Freude an der Vermittlung hochkomplexer Inhalte mit wissenschaftlichen Erkenntnissen“, erklärte Marko Mele, wissenschaftlicher Direktor des Universalmuseums Joanneum.

Der Pavillon beherbergt einen eigens entwickelten Projektionsraum für immersive Bild- und Klangwelten. Hier werden neue Kunstwerke und aktuelle Forschungen zu Atmosphären auf der Erde und auf anderen Planeten gezeigt. Andererseits dient der Pavillon als Informationsträger: Der neue Klimaatlas des Landes wird vorgestellt und die Erdatmosphäre im Vergleich zu Atmosphären anderer Planeten beschrieben.

Elemente für junges Publikum

In allen Bereichen des Pavillons sind Ausstellungselemente integriert, die sich direkt an das ganz junge Publikum richten. „Die Idee ist, ein besonderes Raumerlebnis zu schaffen und durch die Präsentationsform Staunen und Interesse für die Inhalte zu erzeugen. Zentral ist dabei auch die Bespielung des öffentlichen Raums", so Alexander Kada, verantwortlich für Idee und Umsetzung des mobilen Pavillons.

Dimensionen überbrücken

Die Ausstellung spannt mit Beiträgen aus Kunst, Klima- und Weltraumforschung einen Bogen vom Regionalen bis weit hinaus in extrasolare Welten. Internationale Künstlerinnen und Künstler sowie Forscherinnen und Forscher mit Steiermark-Bezug haben für diese Ausstellung eng zusammengearbeitet.

Astrid Kury, Kuratorin des mobilen Pavillons, erklärte: „Die Ausstellung im mobilen Pavillon erschließt die Bedeutung des Klimawandels über den Blick aus der Ferne, von weit entfernten Exoplaneten bis zurück auf die Erde. Neue Bilder für eine Zukunft, die ganz anders sein wird, können wir nur aus unserer Vorstellungskraft schöpfen. Wie die Weltraumforschung blickt auch die Kunst mit Entdeckungsfreude ins Unvorstellbare."

Am Rand des Vorstellbaren

Die Ausstellung platziert sich mithilfe der Kunst und auf der Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse am Rand des Vorstellbaren: Wie könnte ein Leben unter solch fremden Himmeln aussehen? Was sind lebensfreundliche Bedingungen? Wo und wie entsteht Leben? Wie besonders ist die Erde? Und schlussendlich: Wie verändert der Klimawandel die Steiermark?

Das Highlight im Pavillon sei, hieß es, das Ausstellungserlebnis im immersiven Projektionsraum, das Atmosphären unmittelbar erfahrbar mache. Zu sehen ist eine filmische Ausstellung in einer umfassenden Raumprojektion. Begleitend dazu gibt es die Themen der Ausstellung in Printform auf den Informationsträgern außerhalb des Projektionsraums. Die Ausstellung lädt insbesondere auch junge Menschen zwischen drei und 14 Jahren ein, mit eigenem Filmprogramm und Kunstprojekten.

Termine:

  • Mobiler Pavillon am Heldenplatz in Wien:
    Eröffnung: 22.3.2023
    Laufzeit: 23.3. bis 3.4.2023
  • Mobiler Pavillon in der Tierwelt Herberstein:
    Eröffnung: 29.4.2023
    Laufzeit: 29.4. bis 5.11.2023