Der Weingarten von Lukas Jahn erstreckt sich rund um seinen Hof auf einer Anhöhe zwischen dem Ortskern von Tieschen und St. Anna im Aigen. Es ist ein durch bedachte Sanierung und Neubau entstandener Weinhof, für den Jahn nun mit dem Bauherrenpreis ausgezeichnet wurde.
Der Bauherrenpreis ist ein Preis, der einmal im Jahr von der Zentralvereinigung der Architektinnen und Architekten Österreichs vergeben wird, „für herausragende Beispiele von Architektur und Baukultur, wobei der Bauherr als wichtiger Protagonist in diesem Prozess im Zentrum steht“, sagte Karlheinz Boiger von der Zentralvereinigung der Architektinnen und Architekten Steiermark. „Mir war es wichtig, wenn man da etwas baut, dass es zeitlos ist und der Baukultur sowie der Landschaft entspricht“, erklärte Lukas Jahn.
Teile des Hofs originalgetreu erhalten
Vor rund fünf Jahren hat der Silberberg-Absolvent den aus der Nachkriegszeit stammenden alten Keuschlerhof gekauft und gemeinsam mit einer befreundeten Architektin aus Berlin in ein modernes Weingut verwandelt – ausgehend vom kleinen Kuhstall, dessen Eingangstür, Fenster und Sockel originalgetreu erhalten sind. „An das alte Wirtschaftsgebäude, das da gestanden ist, ist es angelehnt, mit den typischen, klassischen Elementen, die so alte Bauernhöfe bei uns haben“, sagte der Bauherrenpreisträger.
Nachhaltigkeit im Mittelpunkt
Vom Weinkeller bis zum Buschenschankbereich sei dem Bauherren, wie er selbst sagte, vor allem eines wichtig gewesen – die Nachhaltigkeit: „Das ganze erste Geschoss ist ein Holz-Tragwerksbau. Das ist das Material, das mir das Empfinden gibt, dass alles sehr warm ist und sehr natürlich.“ Auch Boiger bewundert die Architektur: „Dieses gesamte Ensemble in der Kulturlandschaft Südsteiermark ist herausragend und vor allem auch bis in die letzten Details sehr gut umgesetzt.“