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Gesundheit

Schwierige Zeiten für die Gesundheitspolitik

Das heimische Gesundheitssystem kommt seit drei Jahren nicht aus den Schlagzeilen – zuletzt wegen des sich verschärfenden Personalmangels, der mittlerweile sogar die heimische Spitzenmedizin infrage stellt.

Es war ein Paukenschlag, als der Rektor der Medizinischen Universität Graz vor kurzem erklärte, das LKH-Klinikum sei in Teilbereichen nicht mehr in der Lage, die Aufgaben zu erfüllen.

Schnell bemühte sich die Führung der Krankenanstalten um Beruhigung und meinte, es sei nicht ganz so schlimm, doch es gäbe viele Herausforderungen.

Große Herausforderungen für Spitäler

Die Problematiken werden seit Monaten immer stärker spürbar: Fachkräftemangel und Überlastung der Ärztinnen und Ärzte führen dazu, dass steiermarkweit mittlerweile hunderte Spitalsbetten nicht belegt werden können. Anfang Winter 2022 brachte eine Virus-Welle die Grazer Kinderklinik an ihre Versorgungsgrenzen. Auch andere Spitalsbereiche klagten, man könne nicht mehr jede Patientin bzw. jeden Patienten aufnehmen.

Auch der niedergelassene Bereich gefordert

Probleme gibt es auch im niedergelassenen Bereich: überlastete Wartezimmer und Kassenstellen, die nicht besetzt werden können. „Man hat zu wenig gemacht und die Situation einfach übersehen. Den Hausarzt, wie man ihn kennt, gibt es so nicht mehr“, lautet der Tenor einer Straßenumfrage des ORF Steiermark zu dem Thema.

Zuletzt gab es einen politischen Schlagabtausch im Landtag. Die Grünen kritisierten Missstände im Spitalswesen, die Freiheitlichen stellten einen nicht erfolgreichen Misstrauensantrag gegen Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP).