Am Programm stehen 16 Module im schulautonomen Pflichtgegenstand Health-Care-Science und ein zweiwöchiges Praktikum zu Beginn der siebenten Klasse. Die Nachfrage an qualifiziertem Personal im Gesundheitswesen wird immer größer. Das Oeversee Gymnasium will mit dem neuen Schulzweig „Realgymnasium mit Gesundheitszweig“ versuchen, Schüler und Schülerinnen für gesundheitliche Themen zu sensibilisieren und das Interesse für einen Gesundheitsberuf zu wecken.
Zwei Wochenstunden für den Schwerpunkt
Das Ganze findet innerhalb von zwei Wochenstunden zusätzlich zum Regelunterricht statt, wie Adrian Cerncic, einer der Koordinatoren des Gesundheitszweiges, bei der Präsentation am Donnerstag erklärte. Insgesamt sind pro Schuljahr je zwei Stunden wöchentlich dem gesundheitsorientierten Schwerpunkt gewidmet.
Darin enthalten sind unter anderem ein Erste-Hilfe-Grundkurs und ein Pflegefit-Kurs, ein Kinder-Notfallkurs, Expertenvorträge, Exkursionen und das Praktikum. Die Praktika könnten dann auch als Inspiration für mögliche Vorwissenschaftliche Arbeiten (VWA) herangezogen werden, unterstrich Cerncic.
Jugendliche erlangen Einblicke in Spital und Pflege
„Krankenhäuser und Pflegeheime sind Bereiche, in die Jugendliche nicht oft von sich aus hinfinden. Wer weiß schon, was eine Pflegekraft den ganzen Tag macht?“, fragte Robert Krotzer (KPÖ), Stadtrat für Gesundheit und Pflege, dessen Ressort den Schulschwerpunkt unterstützt. Pflegedienstleiter Jörg Hohensinner von den Geriatrischen Gesundheitszentren Graz (GGZ) – Albert-Schweitzer-Klinik gab Einblicke in ein mögliches Praktikum: „Es ist ein zweiwöchiges Berufsfeldkennenlernen in unserem Haus – von der Therapie und Pflege über die Diabetologie, Logopädie, Psychotherapie bis hin zur Verwaltung und der IT“.
Zu den Kooperationspartnern zählen – neben der von der Schule nur durch einen Park getrennten Albert-Schweitzer-Klinik – die Österreichische Gesundheitskasse, der Österreichische Gesundheits- und Krankenpflegeverband, die Österreichische Krebshilfe Steiermark, die Medizinische Universität und die FH Joanneum. „Alle Kooperationspartner haben uns Praktikumsplätze zugesichert“, so Cerncic.