Die Frontalkollision passierte gegen 11.00 Uhr: Laut Polizei hatte der 81-Jährige an der Mautstelle des Bosrucktunnels eine Jahreskarte erworben. In der Folge fuhr er vom Mautstellen-Parkplatz kommend rund vier Minuten lang und knapp acht Kilometer weit in die falsche Richtung.
Mehrere Unfälle verursacht
Bereits kurz nach der Mautstelle bei Ardning verursachte der 81-Jährige einen ersten Verkehrsunfall: Dabei verriss ein entgegenkommender Pkw-Lenker sein Fahrzeug noch rechtzeitig nach rechts und streifte dabei ein am ersten Fahrstreifen fahrendes Fahrzeug.
Rund drei Kilometer weiter kam es im Selzthaltunnel zu einem weiteren Unfall: Erneut konnte ein entgegenkommender Pkw-Lenker dem Geisterfahrer rechtzeitig ausweichen und touchierte dabei ein anderes Fahrzeug. In beiden Fällen blieb es beim Sachschaden. Der 81-Jährige setzte seine Fahrt entgegen der Fahrtrichtung unbeirrt fort.
Beide Lenker in ihren Autos eingeklemmt
Wenige Kilometer weiter kam es schließlich auf Höhe der Auffahrt Rottenmann zur folgenschweren Frontalkollision: Dabei war ein 77-Jähriger mit etwa 100 km/h im lockeren Kolonnenverkehr unterwegs und konnte dem 81-Jährigen nicht mehr ausweichen – aufgrund des wuchtigen Aufpralls wurden beide Fahrzeuge über die Fahrbahnen geschleudert und kamen im Bereich der Mittelleitschiene zum Stillstand. Beide Pkw-Lenker wurden in ihren Fahrzeugen eingeklemmt.
Der Geisterfahrer wurde bei dem Unfall lebensgefährlich verletzt – er wurde in kritischem Zustand mit dem Hubschrauber in das LKH Graz geflogen; der andere Lenker – er stammt wie der 81-Jährige aus dem Bezirk Liezen – wurde mit schweren Verletzungen in das LKH Rottenmann gebracht.
Wegen des Unfalls war die Pyhrnautobahn in Richtung Voralpenkreuz für rund zwei Stunden für den kompletten Verkehr gesperrt.