Unterricht in der Neuen Mittelschule Schopenhauerstraße 79
ORF.at/Zita Klimek
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Bildung

Schulprojekt gegen Wissenschafts-Skepsis

Die Wissenschaft ist verstärkt mit Misstrauen und Fake-News konfrontiert. Auch das Desinteresse daran ist groß. Um das Vertrauen in wissenschaftliche Arbeit zu stärken, setzt das Unterrichtsministerium nun auf ein neues Programm, das Wissenschaft in die Klassenzimmer bringen soll. Auch 20 steirische Forscherinnen und Forscher sind dabei.

Trust in Science, also Vertrauen in die Wissenschaft, heißt das Programm zur Wissenschaftsvermittlung. 270 Forscherinnen und Forscher aus ganz Österreich besuchen dabei ehrenamtlich Schulklassen, um von ihrem Forschungsalltag zu erzählen und Fragen zu beantworten.

Begeisterung wecken

An die 20 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus der Steiermark sind dabei. Eine davon ist Birgit Bednar-Friedl, Klimaforscherin an der Uni Graz. Sie sagte über ihre Beweggründe: „In der Bildung ist es, glaube ich, wichtig, einfach so früh wie möglich in Kontakt zu treten und einfach die Neugierde, die natürlich da ist, bei den Schülerinnen und Schülern zu bedienen. Und wenn wir von dem erzählen, was uns täglich beschäftigt und begeistert, glaube ich, kann man den Funken zur Wissenschaft einfach am besten überspringen lassen.“

Die Begegnung mit den Schülern kann von den Schulen gebucht werden; egal welcher Schultyp. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kommen dann in Schulklassen oder die Wissenschaftsvermittlung findet über eine Online-Schulstunde statt.

Hemmungen abbauen

Allein von der Uni Graz sind 13 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler freiwillig mit dabei. Für Rektor Peter Riedler ein extrem wichtiger Beitrag im Kampf gegen Wissenschaftsskepsis: „Ich denke, dass die Konfrontation von Schülerinnen und Schülern mit wissenschaftlichen Themen, auch die Auseinandersetzung mit Wissenschaftlern selber, in ja wahrscheinlich durchaus kritischen Diskussionen – hoffentlich – ein wichtiger Baustein sein kann, um Hemmnisse abzubauen im Umgang mit Wissenschaft und Wissenschaftskommunikation.“

Themenvielfalt auf wissenschaftlichem Fundament

Einen großen Beitrag zu diesem Programm leistet auch die Montanuniversität Leoben. Die Wissenschaftsbotschafterinnen und -botschafter der Montanuni bieten Online-Workshops für die Integration in den Unterricht in 55 Themenbereichen an. Das Angebot geht von der Forschung an Robotern über die Geheimdienstgeschichte in Österreich bis hin zur Hirnforschung.