Koralpe von oben
Kurt Stüwe / Ruedi Homberger
Kurt Stüwe / Ruedi Homberger
Wirtschaft

Causa Koralm-Kraftwerk vor Verwaltungsgericht

Der Bundesverwaltungsgerichtshof entscheidet ab Dienstag über die Einsprüche gegen den positiven Umweltverträglichkeitsbescheid des geplanten Pumpspeicherkraftwerks auf der Koralm. In der Causa geht es somit in die entscheidende Phase.

Es wäre eines der größten Projekte im Bereich Stromerzeugung in Österreich – die geschätzten Kosten für das geplante Pumpspeicherkraftwerk auf der Koralm belaufen sich auf eine Milliarde Euro. Das war zumindest der Stand nach dem positiven UVP-Bescheid im September 2021.

Beweise durch Gutachter gesammelt

Um diesen Bescheid – bzw. um die Beschwerden dagegen – geht es am Dienstag am Bundesverwaltungsgerichtshof ab 10.00 Uhr. Das Gericht hat zuvor zahlreiche Gutachter bestellt, die den Projektplan hinsichtlich Wasserbautechnik, Hohlraumbau, Geologie, Energiewirtschaft und Naturschutzfragen noch einmal geprüft haben. Im Zuge dessen wurden Beweise gesammelt. Für Mittwoch ist ein zweiter Verhandlungstag angesetzt. Unklar ist, ob danach schon eine Entscheidung fällt.

Stabilisierung des Stromnetzes als Grundidee

Im Pumpspeicherkraftwerk soll Wasser mittels überschüssiger Energie aus Windkraft oder Photovoltaikanlagen in einen Speichersee gepumpt werden, der im Bereich zwischen Frauenkogel und Ochsenofen oberhalb der Glitzalm gebaut werden soll. Dieses Wasser soll dann zur Stromerzeugung verwendet werden, wenn wenig Strom aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht. Umstritten ist dabei etwa die Tatsache, dass durch den UVP-Bescheid für den Bau Naturdenkmäler behördlich aufgehoben werden sollten. Vonseiten der Projektbetreiber will man kein Interview geben, „solange die Sache nicht entschieden ist“.