Grazer Impfstraße
APA/INGRID KONRBERGER
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Coronavirus

Die Ära der Impfstraßen geht zu Ende

Aus der CoV-Pandemie ist eine Endemie geworden, das Coronavirus ist unter uns, aber es wurde ungefährlicher – nicht zuletzt dank der Impfungen. Damit geht in der Steiermark mit Ende der Woche eine Ära zu Ende: Die Impfstraßen werden geschlossen.

Bei rund 46 Prozent liegt die CoV-Durchimpfungsrate in der Steiermark, laut den letzten offiziell gemachten Zahlen von Dezember haben knapp 923.000 Steirerinnen und Steirer doppelten Impfschutz.

„Das war Pionierarbeit“

Vor zwei Jahren – Anfang März 2021 – öffneten 22 Impfstraßen, die Ältesten der Bevölkerung waren damals zuerst an der Reihe. Für die Logistik verantwortlich war der Leiter der Katastrophenschutzabteilung des Landes, Harald Eitner: „Zunächst war die Herausforderung, eine Testinfrastruktur aufzubauen, die es so nie in Österreich gegeben hat. Das war Pionierarbeit. Und das Hinzufügen der Impfstraßeninfrastruktur war eine Herausforderung.“

Ständig ändernde Rahmenbedingungen

270.000 Impfdosen von zwei Herstellern gab es zu Beginn, sie waren heiß umkämpft: „Am Anfang, als der Impfstoff gekommen ist, war der große Run. Danach ging der große Kampf los, all jene zu überzeugen, die impfskeptisch waren.“

Das war aber nicht die einzige Herausforderung, so Eitner weiter: „Die Vielzahl von Fachkräften zu organisieren – Sanitäter, Ärzte –, die Zusammenarbeit mit den Gemeinden organisieren, und das alles unter sich ständig ändernden Rahmenbedingungen.“ „Die Änderungen der Zulassungen auf EU- und Bundesebene, dieses permanente Wechseln und Sich-Anpassen war eine der größten Herausforderungen“, sagte der damalige Impfstraßenkoordinator Michael Koren.

„Eine unglaublich anstrengende Zeit“

Im Dezember 2021 gab es mit 383.000 Impfungen einen Rekordwert in den Impfstraßen und in den Impfbussen, die zusätzlich seit September 2021 unterwegs waren. „Ich muss schon sagen, dass es eine unglaublich anstrengende Zeit war, ich kann mich an Tage mit 20 Arbeitsstunden erinnern“, so Eitner. „Es waren viele Stunden und auch viele Nächte, dass das Ding jetzt so gut da ist. Es ist auch bei der Impflogistik viel gelungen. Man kann jetzt relativ kurzfristig und spontan die Infrastruktur wieder aufbauen und wieder machen“, sagte Koren.

Jetzt aber werden die Impfstraßen einmal abgebaut – niedergelassene Ärzte impfen aber weiter gegen das Coronavirus.