Arbeiterkammer Steiermark
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Wirtschaft

AK: Mehr Beratungsgespräche durch Teuerung

Knapp 260.000 Rechtsauskünfte hat die Arbeiterkammer Steiermark 2022 erteilt, rund 67 Mio. Euro wurden für AK-Mitglieder erstritten. Es zeige sich, dass die Anfragen wegen der Teuerungen deutlich steigen würden, hieß es am Donnerstag.

Etwa 1.000 Rechtsauskünfte erteilt die Arbeiterkammer Steiermark täglich, und immer häufiger zeige sich, dass die Menschen aufgrund der massiven Teuerungen verzweifelt seien.

„Bei den Beratungsgesprächen erleben unsere Expertinnen und Experten mittlerweile, dass es nicht nur darum geht, fachliche, inhaltliche Beratung durchzuführen, sondern es geht mittlerweile auch ganz stark darum, dass unsere Expertinnen und Experten zu so etwas wie Psychotherapeutinnen bzw. -therapeuten geworden sind, weil die Menschen, die zu uns kommen, teilweise nicht mehr wissen, wie sie ihr ganz normales Leben finanzieren sollen. Wir reden hier nicht von Luxus, wir reden nicht von Teilzeitbeschäftigten, wir reden nicht von Mindestsicherungsbeziehern, wir reden mittlerweile von Vollzeitbeschäftigten“, so AK-Präsident Josef Pesserl.

Verdreifachung bei Anfragen zu Betriebskosten

Allein zum Thema Wohnen seien im vergangenen Jahr knapp 13.700 Anfragen eingegangen. Aufgrund der Teuerungen gäbe es um zehn Prozent mehr Anfragen zu Mieterhöhungen, sagte AK-Direktor Wolfgang Bartosch: „Wir haben hier deutliche Steigerungen zu verzeichnen, es geht hier vor allem um Fragen im Zusammenhang mit Mieterhöhungen, und eine Verdreifachung haben wir bei den Anfragen im Zusammenhang mit den Energie- und Betriebskosten festzustellen.“

AK: Mehr Beratungsgespräche

Knapp 260.000 Rechtsauskünfte hat die Arbeiterkammer Steiermark 2022 erteilt. Die Anfragen stiegen aufgrund der Teuerungen, hieß es am Donnerstag.

Mietpreiserhöhungen würden Effekt verstärken

Man gehe davon aus, dass etwaige Mietpreiserhöhungen die Anfragen weiter in die Höhe schnellen lassen dürften, da sich dann noch mehr Menschen die Wohnkosten nicht mehr leisten könnten. Laut Pesserl sei die Politik gefordert – es brauche dringend einen Mietpreisstopp.

Ein weiterer Bereich, in dem es zu einer deutlichen Steigerung bei Anfragen gekommen sei, sei das Sozialrecht, so Bartosch: „Hier haben wir eine deutliche Steigerung bei den Klagen – rund 2.600 Klagen wurden im vergangenen Jahr eingebracht. Es geht hier in erster Linie um die Zuerkennung von Pensionsleistungen und Berufsunfähigkeitspensionen.“ Weiters sehe man eine Steigerung bei Anfragen zum Pflegegeld.