„Sind wir euch egal?“, „Morgen ist zu spät, oder?“, „Herr Minister, was ist mit Ihnen?“, war in Graz auf den Transparenten zu lesen. Um 10.00 Uhr hatten sich in erster Linie junge Menschen auf dem Freiheitsplatz versammelt, um dann durch die Grazer Innenstadt zu ziehen.
„So können wir nicht weitermachen“
Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen demonstrierten am Freitag wie viele andere auf der ganzen Welt für ihre Zukunft – mehr dazu in Zum zwölften Mal globaler Klimastreik und in Demos für Klimaschutzgesetz (beide news.ORF.at).
In Graz hätten sich am Freitag 700 bis 900 Menschen an der Demonstration beteiligt, hieß es seitens der Einsatzkräfte. „Man sieht ja, die Erde wird immer heißer – die ganzen Klimakatastrophen, die gerade passieren. Und es ist echt wichtig, dass jetzt etwas dagegen getan wird, und dass die Politiker auch mal schauen und nicht nur irgendwelche anderen Themen ins Visier nehmen statt das Klima“, sagte ein Demonstrant.
"Das Problem geht nicht einfach weg, das wird immer schlimmer. Ich versuche zwar selber so viel zu machen wie möglich, aber es ist halt natürlich trotzdem begrenzt. Und deshalb ist es wichtig, dass auch von der Politik her und von großen Konzernen Änderungen gemacht werden, wie es auch auf Pappschildern steht – „No Future" halt. So können wir halt nicht weitermachen“, so eine andere Teilnehmerin.
Neues Klimagesetz gefordert
Diesen Forderungen schloss sich auch Safiye Oruz an, die Organisatorin des Streiks in Graz: „Jetzt ist es so, dass unser Klimaschutzgesetz nichts Wissenschaftliches beinhaltet und auch keiner sich wirklich darum schert. Das heißt, wir brauchen wirklich ein Gesetz, das kontrolliert und von der Wissenschaft auch befürwortet wird.“
Große Klimademonstration auch in Graz
Zehntausende Menschen sind am Freitag wieder in ganz Österreich auf die Straße gegangen und haben für wirksamen Klimaschutz demonstriert. In der Grazer Innenstadt begann der Klimastreik bereits am Vormittag. Zentrale Forderung ist jene nach einem neuen Klimaschutzgesetz.
Schulbezogene Veranstaltung
Die Bildungsdirektion Steiermark hatte den weltweiten Klimastreik zur schulbezogenen Veranstaltung erklärt, wodurch auch viele Schülerinnen und Schüler teilnehmen konnten. FPÖ-Bildungssprecher Hermann Brückl hielt diese Entscheidung für überzogen: „Die Schülerinnen und Schüler sollten vielmehr in der Schule den Umgang mit Flora und Fauna erfahren und die Lehrer sollten verstärkt die Jugendlichen für den Natur- und Umweltschutz sensibilisieren und begeistern.“
Die Aktivistinnen und Aktivisten zogen über den Opernring, den Lendplatz und die Wickenburggasse zurück zur Abschlusskundgebung zum Freiheitsplatz.