Symbolbild Sonnenenergie Photovoltaik
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Wirtschaft

Strompreise: PV-Besitzer klar im Vorteil

Die Strompreise sind im Jahresvergleich um mehr als 40 Prozent gestiegen. Bei der Energie Steiermark wird aber damit gerechnet, dass der Höhepunkt erreicht ist und die Preise eher wieder sinken dürften. Besitzer von Photovoltaikanlagen sind derzeit klar im Vorteil.

Die Preise für Haushaltsenergie haben im Jänner wieder deutlich angezogen: Laut dem von der Energieagentur berechneten Energiepreisindex stiegen sie gegenüber Dezember um 12,8 Prozent; im Jahresvergleich legten die Haushaltsenergiepreise damit um 40,8 Prozent zu. Ganz anders entwickelte sich der Gaspreis: Dieser ist nach starken Anstiegen im Vorjahr derzeit so niedrig wie zuletzt vor eineinhalb Jahren.

Gas schon billiger, Strom wird wohl folgen

Laut Urs Harnik von der Energie Steiermark könnte auch der Strompreis bald wieder sinken: „Wir können weitere Verteuerungen im heurigen Jahr definitiv ausschließen – ganz im Gegenteil: Wenn die Entspannung an den internationalen Energiemärkten anhält, dann ist sogar damit zu rechnen, dass es sowohl bei Gas als auch bei Strom zu entsprechenden Anpassungen nach unten kommen kann.“

Diese Entwicklung wolle die Energie Steiermark dann auch an ihre Kunden weitergeben – die Stromtarife sollen dann also wieder billiger werden. Auch die Netzentgelte sind im Sinken, seitdem 80 Prozent der Mehrkosten vom Bund übernommen wurden.

PV-Tarife doppelt so hoch wie im Vorjahr

„Ein Blick in den Tarifkalkulator der E-Control lohnt sich aus meiner Sicht immer. Man muss sich nur gut überlegen, wechsle ich jetzt von einem Fixpreis-Tarif beispielsweise in einen flexiblen Tarif, habe ich halt das Risiko, dass der Preis jederzeit wieder steigen kann“, gab Karl-Heinz Kettl, Energiereferent der Arbeiterkammer Steiermark, zu denken.

Klar im Vorteil seien derzeit jene 36.000 steirischen Haushalte, die eine Photovoltaikanlage besäßen, meinte Kettl: „Jetzt ist es noch viel lukrativer, weil ich bekomme eine Förderung für die Anlage und bekomme einen relativ hohen Einspeisetarif – somit zahlen sich jetzt auch größere Anlagen viel schneller aus. Wenn ich viel überproduziere, bekomme ich das auch besser vergütet.“

Diese Vergütung liege derzeit im Schnitt bei 20 bis 25 Cent pro Kilowattstunde. Für Kunden der Energie Steiermark bedeutet das laut Urs Harnik, dass sie derzeit doppelt so viel für die Einspeisung des Sonnenstroms bekommen wie im Vorjahr.