Rettungshundetraining
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Chronik

Rettungshund: Vermisstensuche als Spiel

Die Österreichische Rettungshundebrigade ist dann im Einsatz, wenn jemand vermisst wird. Auf der Rieseralm bei Obdach absolvierten nun Hundeführerinnen und Hundeführer mit ihren Tieren ein mehrtägiges Wintertraining, um für den Ernstfall gerüstet zu sein.

Ihren Spürnasen entgeht nichts – und das soll auch genau so sein: Spielerisch lernen die vierbeinigen Retter im Rahmen des Wintertrainingslagers die Vermisstensuche im Schnee.

„Suchen kann der Hund im Prinzip von Haus aus, es geht nur darum, was muss der Hund tun, wenn er was findet. Wir nutzen da den Futter- und den Spieltrieb des Hundes und machen da ein großes Spiel für ihn daraus, und der Hund weiß da eigentlich gar nicht, was für eine ernste Aufgabe er da absolviert“, sagt Cornelia Friesser von der Österreichischen Rettungshundebrigade.

Lawinen: Trainieren für den Ernstfall

In Altaussee ist am Samstag ein Skitourengeher tödlich verunglückt. Er wurde von einer Lawine verschüttet. Um in so einem Ernstfall richtig vorbereitet zu sein, trainieren die Einsatzorganisationen regelmäßig. Die Rettungshunde dürfen dabei nicht fehlen.

Auch ganz junge Hunde mit dabei

Insgesamt 76 Hundeführerinnen und Hundeführer nahmen mit ihren Tieren am viertägigen Lehrgang auf der Rieseralm teil. Mit dabei waren auch Hunde, die erst wenige Wochen alt sind: „Wir bauen schon einmal spielerisch auf, das Verbellen etwa und den ganzen Rummel, der da abgeht im Einsatz, dass das gefestigt ist“, so Hundeführerin Tamara Juritsch.

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Natürlich ist bei einem Einsatz das Vertrauen zwischen Hund und Hundeführerin wichtig – und das wird bei den Übungseinheiten gefestigt, so die Hundeführerin Michael Steinkellner: „Der Hund folgt uns blind, und du nimmst sehr viel Zeit in Anspruch, um diese Ausbildung fertig zu stellen.“

Dann zur Stelle, wenn jemand vermisst wird

Die Österreichische Rettungshundebrigade hat insgesamt etwa 600 Mitglieder. Sie sind immer dann zur Stelle, wenn jemand vermisst wird, so Bundesausbildungsreferent Rene Schmid: „Abgängige Personen aus einem Altenpflegeheim etwa oder Suizidgefährdete, die wir dann suchen und hoffentlich finden“ – damit sich das Training dann auch wirklich gelohnt hat.