Sturm Graz jubelt Mannschaft
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Sport

Sturm begeistert, Hartberg im Aufwind

Der Grunddurchgang in der Fußball-Bundesliga ist zu Ende. Der SK Sturm hat begeistert, ist Meister Salzburg auf den Fersen und hat noch zwei Titelchancen, Hartberg ist nach einem schwachen Herbst im Aufwind.

„Es ist kaum in Worte zu fassen, was wir da geleistet haben. Wir haben einen Topstürmer im Sommer verkauft, hatten eine lange internationale Saison, hatten eine Verletzungsmisere, aber uns konnte nichts aufhalten“, ist Sturm-Trainer Christian Ilzer nach dem Grunddurchgang der Fußball-Bundesliga begeistert.

Die Grazer haben in 22 Spielen nur zweimal verloren und halten bei einem Schnitt von 2,18 Punkten pro Partie. Im direkten Duell mit Meister und Tabellenführer Salzburg gab es einen Sieg und ein Unentschieden. „Salzburg hat einen Punkterekord nach dem Grunddurchgang und wir sind trotz allem an Salzburg dran. Es war ein überragender Grunddurchgang und jetzt gilt es, uns in der finalen Phase nicht auszuruhen, sondern nochmal zuzulegen, nochmal an Details zu feilen, um im Saisonfinale bereit zu sein für die großen Preise dieser Saison“, spricht Ilzer auch die Chance der Grazer auf den Cuptitel an.

Sturm-Trainer Christian Ilzer
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Christian Ilzer erlebt mit Sturm eine beeindruckende Saison

Chancen auf Ligatitel und Cupsieg

Denn neben den beiden Liga-Duellen war Sturm auch im Cup für Salzburg nicht zu schlagen. Nur einer von vielen Gründen für die derzeit hervorragende Stimmung bei den Grazern, wie Sturm-Kapitän Stefan Hierländer bestätigt: „Die Bilanz ist positiv. Wir haben zuletzt sehr gut performt, stehen sehr gut, haben Automatismen verinnerlicht, die sehr positiv sind. Die Meisterrunde ist ein neuer Bewerb, in dem die Spitzenmannschaften Österreichs auf uns warten. Ich hoffe, wir performen so, wie letztes Jahr.“

Das ist auch das Ziel von Trainer Ilzer: „Es gilt, unser Potenzial abzurufen. Wenn Salzburg dann noch stärker ist, dann muss man Salzburg gratulieren. Aber es gilt, den Fokus bei uns zu lassen und das Bestmögliche abzurufen. Wir lassen uns jetzt aber auch auf kein Meisterschaftsgerede mit Salzburg ein. Grundsätzlich ist es eine Mission Impossible, aber es sind drei Punkte.“ Durch die Punkteteilung liegen die Salzburger zu Beginn der Meistergruppe nur drei Punkte vor Sturm.

Hartberg findet langsam in die Spur

Ganz anders sieht die Bilanz des TSV Hartberg aus. Die Oststeirer haben die lange Winterpause auf dem letzten Tabellenplatz verbracht, Trainer Klaus Schmidt musste deshalb Mitte November gehen. Für frischen Wind sollte ein alter Bekannter sorgen: Markus Schopp kehrte zurück auf die Hartberger Trainerbank und übernahm auch gleich die Gesamtverantwortung für den Bereich Sport im Verein.

Mit Schopp kam auch wieder mehr Struktur ins Spiel der Oststeirer, die im Frühjahr in sechs Spielen zwei Siege, ein Unentschieden und drei Niederlagen verbucht haben und damit nach dem Grunddurchgang auf Platz zehn liegen. „Wir sind nicht mehr Tabellenletzter, das ist erfreulich, aber wir wissen, was jetzt auf uns zukommt. Es war schon eine anstrengende Phase und ich bin sicher, dass jetzt eine richtig anstrengende Phase auf uns zukommt. Ich glaube, dass wir gut gewappnet sind für die Qualigruppe, es sind schon richtig viele Dinge dabei, die mich positiv stimmen“, meint Schopp.

Hartberg jubelt Mannschaft
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Der TSV Hartberg hatte zuletzt wieder häufiger Grund zu jubeln

Auch für Mittelfeldmotor Jürgen Heil ist ein klarer Aufwärtstrend zu erkennen: „Der Herbst war oasch, im Frühjahr ist es besser geworden. Aber wir sind noch lange nicht dort, wo wir hinwollen, das muss allen bewusst sein. Es geht in die richtige Richtung, da können wir weitermachen.“

Spannung im Kampf gegen den Abstieg

Denn obwohl Hartberg im Frühjahr deutlich mehr Spielfreude und gelungene Aktionen zeigt, sind die Oststeirer vor dem Tor noch zu ungefährlich. Ein Manko, an dem laut Trainer Schopp gearbeitet werden muss: „Schöner wäre, wenn wir nicht nur viele Chancen hätten, sondern auch die Tore machen. Das wäre der nächste Schritt, weil es ganz viel Arbeit ist, die die Mannschaft investiert und deswegen würde ich mir wünschen, dass sie sich früher belohnt.“

Die Hartberger haben nach 22 Runden fünf Siege zu Buche stehen. Nach der Punkteteilung liegt man nur einen Punkt vor Schlusslicht Altach und punktegleich mit Ried. Der Abstiegskampf verspricht entsprechende Spannung. Nach der Länderspielpause geht es Anfang April in die finale Phase der Fußball-Bundesliga.