Marienkäfer in Wiese
ORF.at/Günther Rosenberger
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Umwelt

Steirische Regionen setzen auf Klimaschutz

Wenn wir so weitermachen, heizt sich die Erde bis zum Ende des Jahrhunderts um mehr als drei Grad auf – das hat der UN-Klimabericht vom Montag aufgezeigt. Die gute Nachricht: Es passiert laufend etwas um das zu verhindern; auch und gerade in der Steiermark.

Es gibt eigentlich keine Region in der Steiermark, die nicht schon Klima-Projekte umgesetzt hat; einige Beispiele: Im Bezirk Murau läuft seit 2015 die Energievision Murau. Dort hat man es etwa geschafft, den Wärmebedarf zu mehr als 70 Prozent über Biomasse abzudecken. Über ein Kompetenzcenter will man Erfahrungen damit auch weitergeben. In Weiz sorgt ein besonderes Projekt für Aufsehen: Hier wird der der Hauptplatz mit Moos begrünt, um steigende Temperaturen zu bekämpfen.

„Klimaschutz als Chance immer stärker nutzen“

Ein großer Beitrag aus Graz sind etwa auch von Firmen entwickelte Klimaschutz-Lösungen, so Bernhard Puttinger, Vorsitzender des Grazer Klimaschutz-Fachbeirats: „Wir sehen viele Unternehmen, die von hier aus Forschung betreiben, arbeiten und globale Lösungen und Innovationen entwickeln, Technologien produzieren und auch international damit Wirkung erzielen – für Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft; also auch Klimaschutz als Chance immer stärker nutzen.“

Und ein weiteres Positiv-Beispiel: In der Ökoregion Kaindorf haben sich mehr als 300 Landwirte zusammengetan und ein Programm zum Aufbau von zusätzlichem Humus auf den Äckern gestartet – auch hier folgen weitere Regionen dem Beispiel. Damit sollen Wasser aber auch CO2 besser gespeichert werden.

120 Maßnahmen für das Klima

Das waren jetzt viele Einzelprojekte – doch was tut das Land um die Klima-Ziele zu erreichen? Im Vorjahr etwa wurde der Aktionsplan Klima- und Energiestrategie beschlossen – mit insgesamt 120 Maßnahmen: „Das heißt, wir haben diesen Plan bereits angepasst an die neuen Herausforderungen seitens der Europäischen Union. Wir müssen diese 120 Maßnahmen umsetzen und wir müssen in den nächsten Jahren natürlich noch besser
werden, vermutlich noch das eine oder andere ergänzen. Gelingt uns das nicht, dann haben wir leider diese negative Schlagzeile, die derzeit auch der internationale Bericht uns sagt“, schildert die steirische Klimaschutz-Koordinatorin Andrea Gössinger-Wieser.

Der Schwerpunkt liege dabei bei der Umstellung auf erneuerbare Energien – etwa durch Fördermaßnahmen wie „Raus aus Öl“ – aber auch bei der Mobilität. So sei es möglich das Ziel bis 2030 48 Prozent der Treibhausgasemissionen der Steiermark einzusparen, zu erreichen.