Generationen, die sich gegenseitig unterstützen, voneinander lernen – miteinander Spaß haben. In Bad Gleichenberg sind die Ergotherapie-Studierenden der FH Joanneum regelmäßig unterwegs mit Menschen, die hier an ihrer Gesundheit arbeiten; Menschen wie Seniorin Anni Neugebauer und Studentin Klara Ruf: „Ich bin dankbar für jeden Handgriff. Unendlich dankbar“, betont die eine, „Ich finde es wundervoll, Menschen dabei zu helfen, ihre Selbstständigkeit zu erlangen“, die andere.
Der Kurpark als Treffpunkt
Direkt neben den Lehrsälen für das Ergotherapie-Bachelorstudium an der FH Joanneum liegen Gesundheitseinrichtungen und ein besonderer Kurpark, der Menschen aller Altersgruppen zusammenbringt. Ein historischer Treffpunkt, verrät Bad Gleichenbergs Bürgermeisterin Christine Siegel: „Bad Gleichenberg ist der älteste Kurort der Steiermark, bald 185 Jahre alt. Graf Wickenburg war hier sehr umtriebig und hat den Kurort eigentlich gegründet, seine Gattin Emma hat den Kurpark anlegen lassen.“
Unterschiedlichste Wege lassen sich hier entdecken – und natürlich auch Persönlichkeiten – „ganz egal welcher Profession, da ist man Mensch. Das ist das Schöne!“, schwärmt Gertrude Albrecher während ihres Kur-Aufenthalts und Studentin Ronja Fink freut sich, „dass man zusammenkommt mit den Leuten, aber auch mit viel Natur.“
Raus aus dem Hörsaal, rein ins Leben
Gemeinsam etwas für die Region tun, raus aus dem Lehrsaal, rein ins Leben lautet das Motto, unterstreichen Ergotherapeutin und FH-Dozentin Brigitta Loder-Fink – „Die Praxis ist das Wichtigste am Beruf der Ergotherapie: Wir lernen nicht an uns sondern es ist wichtig, diesen Theorie-Praxis-Transfer zu schaffen“ und FH-Student Alexander Fischerauer: „Wir versuchen in der Region aktiv zu sein und dort etwas zurückzugeben, wo wir auch her sind.“
Ständig werden neue Projekte in der ergotherapeutischen Ausbildung umgesetzt; für Klein und Groß, Jung und Alt. Das Ziel ist laut FH-Studentin Lisa Baumhackl, „dass man so einen vielfältigen Bereich kennenlernt, mit allen Altersgruppen zu tun hat und an Betätigungen arbeitet, die den Menschen wichtig sind.“
Von Begegnungswegen bis hin zu Workshops
„Konkretes Beispiel sind Begegnungswege, die gestaltet worden sind; im Sommer gestalten wir auch einen Gesundheitsförderungsworkshop für Kinder und Jugendliche aus der Region mit dem Thema Selbstmanagement, Zeitmanagement: Wie organisiere ich meinen Schulalltag?“, zählt Ergotherapie-Studiengangsleiterin Julia Unger auf. Und eins ist klar: Lehrenden, Studierenden und den Menschen aus der Region gehen die Ideen noch lange nicht aus.