Klimaticket
APA/ROLAND SCHLAGER
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Verkehr

Run auf Klimatickets in der Steiermark

Seit rund einem Monat ist das Klimaticket merklich billiger. Nicht zuletzt deshalb dürfte die Nachfrage nach Klimatickets im Moment so groß sein wie selten zuvor. Mittlerweile wurden in der Steiermark rund 70.000 Klimatickets verkauft, Tendenz steigend.

Während das Autofahren in vielen Fällen schon fast zum unleistbaren Luxus geworden sei, sei das Klimaticket – die Jahreskarte für alle „Öffis“ im Land – vor einem Monat merklich billiger geworden, sagte Peter Gspaltl, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Steiermark: „Mit Start des Klimatickets Steiermark am 1. Jänner 2022 war der Preis 588 Euro. Jetzt haben wir das Ganze auf 468 Euro reduziert. Das sind 39 Euro im Monat.“

34.000 Neukunden und -kundinnen

Das gestiegene Interesse merke man derzeit auch an den Verkaufszahlen, so Gspaltl: „Das ist ein echter Renner, das Klimaticket hat wirklich eingeschlagen. Wir haben jetzt Stammkunden, die den öffentlichen Verkehr steiermarkweit und jeden Tag nutzen, weil sie das Klimaticket haben.“

Im Vorjahr wurden in der Steiermark rund 29.000 Klimatickets verkauft, heuer sind es bereits deutlich mehr. „Wir haben durch die zusätzliche Verbilligung noch einmal rund 34.000 Neukunden dazubekommen. Das sind in erster Linie die Grazerinnen und Grazer, die bis dato nur ihre Zone-eins-Karte hatten“, erklärte Gspaltl.

„Öffi“-Angebot wird ausgebaut

Jetzt wolle man in die Infrastruktur investieren, um das „Öffi“-Angebot weiter zu verbessern, so der Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Steiermark: „Wir haben zum Beispiel im Grazer Südosten und Südwesten eine Bus-Revolution eingeführt, wo es ganz neue, suburbane Verbindungen gibt im Viertelstundentakt. Wir haben Verstärkungen im S-Bahn-Bereich und Nachtlinien eingeführt. Das muss parallel passieren. Weil nur durch den Preis wird der öffentliche Verkehr nicht attraktiv, es muss auch das Angebot passen.“

Die nächste große Erweiterung des S-Bahn-Angebots werde die Fertigstellung der Koralmbahn 2025 sein, aber auch die Elektrifizierung der GKB, so Peter Gspaltl.