Der „ZWT Accelerator“ sei ein weiteres Herzstück der medizinischen Forschung in der Steiermark, sagte Geschäftsführerin Anke Dettelbacher: „Im ZWT Accelerator bieten wir den Firmen Büroflächen und vor allem Laborflächen. Laborflächen sind sehr, sehr selten in Graz, in der Steiermark, aber auch in ganz Österreich. Aber wir nehmen nicht jeden, sondern nur Firmen aus dem Life-Science-Bereich, Firmen, die einen Mehrwert für diesen Standort der Medical Science City bringen, die sozusagen eine Vernetzung suchen oder schon haben, mit Wissenschaftlern, mit Forscherinnen und Forschern der Medizinischen Universität.“
So etwa Charlotte Ohonin: Sie zog mit ihrem Unternehmen Norganoid im neuen Gebäude ein. „Bei Norganoid bauen wir ein Gerät, das Stammzellen nutzt, um automatisch Gewebe herzustellen – um einfach Gewebe zu haben, um Medikamente zu testen, um in der vorklinischen Testung eine alternative Lösung zu Tierversuchen zu haben. Und hier ist der perfekte Ort, weil wir diesen Link haben zwischen der Wissenschaft, der Vorklinik und der Klinik.“
Win-win-Situation für Patienten und Unternehmen
Fünf Start-ups sind bereits eingezogen, für fünf weitere Unternehmen wäre noch Platz, hieß es. Med-Uni-Rektor Hellmut Samonigg erwartet sich einen spürbaren Mehrwert für steirische Patientinnen und Patienten: „Wir haben das Know-how von Technologiefirmen, die von außen hierherkommen, um die Verbindung mit der Welt der Forschung an der Medizinischen Universität zu nützen. Umgekehrt nützen wir ein Stück weit das Know-how dieser Firmen, um unsere Prozesse zu hinterfragen bzw. weiterzuentwickeln.“
1.600 Quadratmeter misst das neue Forschungszentrum, rund 80 Mitarbeiter werden Platz finden. Die Errichtungskosten betrugen rund 11,6 Millionen Euro.